Arthrose: Formen, Ursachen, Behandlung (+ Ernährung)

Eine Person in einem grauen Pullover vor einem Fluss
verfasst vonValentin Kronreif
zuletzt aktualisiert am3. November 2023

Dieser Beitrag bietet eine umfassende Übersicht über Arthrose, ihre Formen, Ursachen, die unterschiedlichen Symptome und die effektive Behandlung. 


Ob Sie mehr über Arthrose im Handgelenk, im Knie, der Schulter, den Fingern oder in einem anderen Körperteil wissen möchten oder sich fragen, welche Medikamente helfen könnten – hier finden Sie Antworten.


Erfahren Sie zudem, wie Fortbewegung und die richtige Ernährung bei Arthrose unterstützen können. Hier beantworten wir häufige Fragen, damit keine Frage offen bleibt.  

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Arthrose

Arthrose – medizinisch als Arthrosis deformans bekannt – ist eine degenerative Gelenkerkrankung, die durch die Degeneration des Knorpels und die damit einhergehenden Veränderungen in den angrenzenden Knochen gekennzeichnet ist.


Die Krankheit betrifft viele Menschen, insbesondere im Alter, und führt oft zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen in den betroffenen Gelenken. Dieser Verschleiß des Knorpels ist nicht nur auf äußere Dauerbelastung beschränkt, sondern kann auch durch genetische Faktoren, zu hohes Gewicht oder andere Faktoren verursacht werden.


Abgrenzung zu Arthritis


Es ist wichtig, zwischen Arthrose und Arthritis, einer entzündlichen Gelenkerkrankung, zu unterscheiden. Arthrose ist primär durch Verschleiß gekennzeichnet, während Arthritis oft durch eine Immunreaktion des Körpers hervorgerufen wird.

Arthrose ist nicht nur eine Erkrankung des Alters, sondern kann durch verschiedene Ursachen und Veränderungen an diversen Stellen des Körpers und praktisch in jedem Gelenk auftreten. Die Körperbereiche, an denen Arthrose auftreten kann, können in folgende Bereiche unterteilt werden:


  1. Arthrose in den großen Gelenken

  2. Arthrose in den kleinen Gelenke

  3. Arthrose in der Wirbelsäule 


In jeden dieser Bereiche fallen mehrere Arthrose-Formen. Im folgenden stellen wir die Arthros-Art an jedem der relevanten Körperbereiche kurz vor. Fangen wir mit Arthrose in den großen Gelenken an: 


1. Arthrose in den großen Gelenken


Diese Einführung in die großen Gelenke gibt einen Überblick über die Komplexität der Erkrankung und ihre verschiedenen Formen. Jedes Gelenk und jede Knorpelschicht hat seine Besonderheiten, und die Krankheit zeigt sich dementsprechend in vielfältigen Symptomen und Ausprägungen:

Arthrose in großen Gelenken

1. Hüftarthrose (Coxarthrose)


Das Hüftgelenk ist eines der tragenden Gelenke im menschlichen Körper. Übergewicht, eine Fehlbelastung oder genetische Ursachen können zu Arthrose in diesem Bereich führen. Symptome, wie zum Beispiel Schmerzen, sind häufige Beschwerden bei Hüftarthrose. Bei fortgeschrittener Arthrose kann auch das alltägliche Leben beeinträchtigt werden. In diesem Beitrag über Hüftarthrose können Sie mehr über diese spezifische Arthrose-Form erfahren. 

Arthrose Hüftbereich

2. Kniearthrose (Gonarthrose)


Die Gonarthrose ist eine besonders verbreitete Form von Arthrose. Das Knie ist starken Belastungen ausgesetzt, und der Verschleiß des Knorpels des Kniegelenks kann zu Bewegungseinschränkungen und anderen Beschwerden führen. Das Kniegelenk kann anschwellen, und es können knirschende Geräusche bei Anstrengungen auftreten. Übergewicht und übermäßige Belastungen sind oft die Ursache. Alles über Kniearthrose können Sie in unserem speziellen Beitrag zu diesem Thema nachlesen.

Arthrose im Schulterbereich

3. Schulterarthrose (Omarthrose)


Die Schulter ist das beweglichste Gelenk des Körpers. Doch diese Flexibilität macht sie auch anfällig für Arthrose. Beschwerden, zum Beispiel beim Heben des Arms, oder auch nächtliche Beschwerden sind häufige Arthrose-Symptome in diesem Bereich. Äußere Beanspruchung, Verletzungen oder Entzündungen können die Degeneration des Knorpels in der Schulter beschleunigen. Mehr dazu in unserem ausführlichen Beitrag zur Schulterarthrose.

Hallux rigidus Arthrose

4. Arthrose am Großzehengrundgelenk (Hallux rigidus)


Unser Fuß trägt uns tagtäglich durchs Leben, und hierbei kommt dem Großzehengrundgelenk eine zentrale Rolle zu. Der Hallux rigidus ist eine Form der Arthrose, die dieses spezielle Gelenk und die umgebenden Knochen betrifft. Dies führt insbesondere zu Leiden beim Abrollen des Fußes.


Die Last der betreffenden Gelenkflächen während des Gehens kann die Degeneration des Gelenkknorpels verstärken. Betroffene spüren zum Beispiel häufig einen stechenden Schmerz beim Laufen oder beim Tragen von Schuhen mit hohen Absätzen. Die Ursachen können Verletzungen, Fehlbelastungen, genetische Prädispositionen oder andere Krankheiten sein.

Arthrose-im-Sprunggelenk

5. Sprunggelenksarthrose


Das Sprunggelenk verbindet den Fuß mit dem Unterschenkel und hat die Aufgabe, unser Körpergewicht zu tragen und die Beweglichkeit des Fußes zu ermöglichen. Bei der Sprunggelenksarthrose findet ein Abbau des Gelenkknorpels im betreffenden Gelenk statt, was zu Beschwerden und Bewegungseinschränkungen führen kann.


Das Gelenk kann anschwellen und schmerzhaft auf Spannung reagieren, besonders nach langen Gehstrecken oder stehenden Tätigkeiten. Ursachen können Verletzungen, Übergewicht oder chronische Überbelastung sein. Frühe Diagnostik und gezielte Behandlungsverfahren können helfen, den Verlauf der Erkrankung positiv zu beeinflussen und die Lebensqualität der Arthrose Patienten zu erhalten.


2. Arthrose in den kleinen Gelenken


Die Arthrose in den kleinen Gelenken der Hand und der Finger kann gravierende Auswirkungen auf die Beweglichkeit und Funktionalität unserer Hände haben:

Arthrose in den kleinen Gelenken

1. Arthrose an den Händen, Fingern und Daumen


Unsere Hände sind das zentrale Werkzeug für unzählige Tätigkeiten des Alltags. Die Degeneration des Gelenkknorpels in den Gelenken der Hand, Finger und des Daumens ist für viele Menschen nicht nur schmerzhaft, sondern auch funktional einschränkend.


Typische Symptome sind Beschwerden bei Bewegungen, Einschränkungen der Mobilität und morgendliche Steifigkeit. Die Arthrose in diesen Bereichen kann durch Belastung, Verletzungen oder genetische Faktoren ausgelöst werden. Lesen Sie für mehr Informationen zu diesen Arthrose-Formen unsere Beiträge: Arthrose in den Fingern und Arthrose in der Hand.


2. Arthrose an den Fingerendgelenken (Heberden Arthrose)


Die Heberden Arthrose betrifft die Fingerendgelenke und ist eine der häufigsten Formen von Arthrose in den Händen. Betroffene bemerken oft eine schmerzhafte Knötchenbildung und eine Versteifung der Gelenke. Die genaue Ursache ist oft unklar, jedoch spielen Faktoren und Risiken wie zum Beispiel Alter, Genetik und Überbelastung der Gelenke eine Rolle.


3. Arthrose an den Fingergrundgelenken (Bouchard-Arthrose)


Die Bouchard-Arthrose betrifft die Fingergrundgelenke. Ähnlich wie bei der Heberden Arthrose können sich hier Knötchen bilden, die zu Beschwerden führen. Diese Arthrose Form kann auch in Kombination mit der Heberden Arthrose oder anderen Erkrankungen auftreten und die Mobilität der Finger erheblich einschränken.


4. Arthrose am Daumensattelgelenk (Rhizarthrose)


Das Daumensattelgelenk ermöglicht uns die Pinzettengreifbewegung – eine Fähigkeit, die uns von anderen Lebewesen unterscheidet. Rhizarthrose ist eine der häufigsten Gelenkerkrankungen der Hand. Sie kann schmerzhaft sein und alltägliche Aktivitäten wie das Öffnen von Flaschen oder das Halten von Gegenständen erschweren. Die Ursachen sind vielfältig und reichen von Alter und Genetik über Verletzungen bis zu chronischer Belastung.


5. Arthrose im Daumengrundgelenk (Karpometakarpale Arthrose)


Das Daumengrundgelenk, welches den Daumen mit dem Handwurzel-Knochen verbindet, ist besonders anfällig für Arthrose. Die Karpometakarpale Arthrose tritt aufgrund der ständigen Beanspruchung und Belastung im Alltag auf. Symptome sind schmerzhafte Bewegungen, insbesondere beim Greifen und Drehen, sowie eine schwindende Mobilität des Daumens.


6. Arthrose im STT-Gelenk (Scaphotrapeziotrapezoidal-Gelenk)


Dieses Gelenk befindet sich im Bereich der Handwurzel, also nicht direkt am Knochen der Finger. Die Arthrose des Scaphotrapeziotrapezoidal-Gelenks kann zu schmerzhaften Bewegungen führen. Sie entsteht häufig infolge von Verletzungen oder chronischer Belastung.

Arthrose SST Gelenk

7. Cubitalgelenk (Cubitalarthrose)


Das Cubitalgelenk, auch als Ellenbogengelenk bekannt, kann ebenfalls von Arthrose betroffen sein. Die Cubitalarthrose führt zu Schmerzen und Steifheit im Ellenbogenbereich, besonders bei Beugung und Streckung.

Cubitalarthrose

8. Arthrose an den Füßen, Zehen, Sprunggelenk


Arthrose in den Zehen oder im Sprunggelenk kann das Gehen und Stehen schmerzhaft machen. Die Symptome variieren je nach betroffenem Gelenk und können von leichten Schmerzen bis zu starken Formen reichen. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Beitrag: Arthrose im Fuß.

ISG Arthrose

9. Iliosakralgelenk (ISG-Arthrose)


Das Iliosakralgelenk verbindet die Wirbelsäule mit dem Becken. ISG-Arthrose kann zu Schmerzen im unteren Rückenbereich und im Gesäß führen. Diese Arthrose ist oft mit starken Einschränkungen der Bewegung und Steifheit verbunden, insbesondere morgens.


3. Arthrose in der Wirbelsäule


Die Wirbelsäule, ein zentrales Element unseres Körpers, ist eine komplexe Struktur, die aus Wirbeln, Bandscheiben und Gelenken besteht. Sie bietet Stabilität und schützt das Rückenmark. Leider kann auch die Wirbelsäule von Arthrose betroffen sein, was zu Schmerzen und Einschränkungen führt. Betrachten wir nun kurz die verschiedenen Formen von Arthrosen in der Wirbelsäule.

Wirbelsäule-Arthrose

1. Arthrose in der Halswirbelsäule (Zervikale Spondylarthrose)


Die Halswirbelsäule, auch zervikaler Bereich genannt, besteht aus sieben Wirbeln. Bei Zervikaler Spondylarthrose wird der Knorpel zwischen den Wirbeln abgebaut, was zu Schmerzen im Nackenbereich führt. Häufige Symptome sind Steifheit, Kopfschmerzen und ein knackendes Geräusch bei Bewegungen. Die Beschwerden können bis in die Arme ausstrahlen.


2. Arthrose in der Brustwirbelsäule (Thorakale Spondylarthrose)


Die Brustwirbelsäule, lokalisiert zwischen Hals- und Lendenwirbelsäule, ist weniger beweglich und daher seltener von Arthrose betroffen. Dennoch kann Thorakale Spondylarthrose zu Schmerzen im Brustbereich und zwischen den Schulterblättern führen.


3 Arthrose in der Lendenwirbelsäule (Lumbale Spondylarthrose)


Die Lendenwirbelsäule trägt den Großteil des Körpergewichts und ist häufig von Arthrose betroffen. Lumbale Spondylarthrose äußert sich durch Schmerzen im unteren Rückenbereich, die bis in die Beine ausstrahlen können. Dies kann zu Schwierigkeiten beim Bücken führen.


4. Facettengelenke (Spondylarthrose)


Die Facettengelenke verbinden die Wirbel der Wirbelsäule miteinander und ermöglichen deren Mobilität . Sie können ebenfalls von Arthrose betroffen sein. Spondylarthrose in den Facettengelenken führt oft zu stechenden Schmerzen im Rücken, insbesondere beim Drehen oder Beugen. Für weitere Informationen, lesen Sie bitte unseren Beitrag zur Spondylarthrose.

Arthrose Symptome – Was Sie darüber wissen sollten

Abschnitt mit dem Namen Arthrose Symptome – Was Sie darüber wissen sollten

Gelenkschmerzen sind oft das erste und deutlichste Anzeichen einer beginnenden Arthrose. Anfangs treten diese Schmerzen vorwiegend nach intensiver Belastung des betroffenen Gelenks auf. Mit fortschreitendem Gelenkverschleiß nehmen die Schmerzen jedoch zu und können auch in Ruhe oder nachts auftreten.


Ein weiteres häufiges Symptom sind Steifheit und eingeschränkte Beweglichkeit in den betroffenen Gelenken. Dies kann hauptsächlich morgens nach dem Aufwachen oder nach längeren Ruhephasen auftreten. Mit der Zeit kann sich die Bewegungseinschränkung verschlimmern, was alltägliche Aufgaben erschwert.


Das betroffene Gelenk kann auch anschwellen, sich wärmer anfühlen oder Rötungen zeigen. Dies sind Anzeichen für eine Entzündung, die bei Arthrose auftreten kann. Des Weiteren können Gelenkgeräusche wie Knirschen oder Knacken auftreten.


Mit fortschreitendem Verschleiß des Gelenkknorpels verringert sich der Gelenkspalt. Dies kann dazu führen, dass die Gelenkflächen direkt aufeinander reiben, was erhebliche Schmerzen verursacht.


Es ist entscheidend, auf diese Symptome zu achten und frühzeitig einen Experten auf dem Gebiet der Orthopädie und Unfallchirurgie zu konsultieren. Ein Arzt kann eine genaue Diagnostik durchführen und entsprechende Heilverfahren einleiten.


Übrigens: Abschließend ist es auch wichtig zu verstehen, dass Arthrose-Symptome selbstverständlich je nach betroffenem Gelenk variieren können. Zum Beispiel können Symptome der Arthrose im Knie von denen in der Hand oder der Hüfte abweichen.

Wirbelsäule Modell

Bei der Behandlung von Arthrose steht vor allem die Linderung der Schmerzen und die Verbesserung der Beweglichkeit im Vordergrund. Das Ziel ist es, die Lebensqualität der Arthrose Patienten zu erhalten und möglichst zu verbessern. Hier eine Übersicht möglicher therapeutischer Ansätze:


Medikamentöse Therapie


Schmerzmittel: Häufig werden zunächst nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR) verschrieben, um Schmerzen und Entzündungen im betroffenen Gelenk zu reduzieren.


Gelenkinjektionen: Bei starken Schmerzen kann eine Injektion direkt ins Gelenk helfen. Hierbei werden häufig entzündungshemmende Arzneimittel oder Hyaluronsäure, eine körpereigene Gelenkflüssigkeit, verwendet.


Physikalische Therapie


Bewegung: Gezielte physiotherapeutische Übungen können helfen, die Mobilität des betroffenen Gelenks zu verbessern und die Muskulatur zu stärken. Dies unterstützt auch bei Übergewicht, das zusätzlichen Druck auf die Gelenke ausübt.


Kältetherapie: Bei akuten Entzündungen oder nach intensiver Bewegung hilft bei Arthrose eine Kältetherapie.


Wärme: Bei chronischen Schmerzen ohne akute Entzündung kann Wärme helfen, die Beschwerden zu reduzieren.


Operative Maßnahmen


Bei fortgeschrittener Arthrose, wenn konservative Verfahren nicht mehr ausreichen, können operative Maßnahmen in Betracht gezogen werden. Dazu zählt etwa der Gelenkersatz durch ein künstliches Gelenk oder Gelenkspalt-erweiternde Operationen.


Alternative Therapien


Akupunktur, manuelle Therapie oder Osteopathie können bei einigen Patienten ebenfalls Linderung bringen. Hierbei sollten Sie jedoch immer auf qualifizierte Anbieter achten und sich vorher gründlich informieren.


Hilfsmittel


Einlagen, Bandagen oder Orthesen können das betroffene Gelenk entlasten und so zu einer Verbesserung der Symptome beitragen.


Beachten Sie:


Es ist wichtig, mit einem Spezialisten, wie einem Arzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, den optimalen Therapieplan zu besprechen. Je nach Ort und Schwere der Erkrankung, beispielsweise ob es sich um Arthrose im Knie oder in der Hüfte handelt, können unterschiedliche Maßnahmen sinnvoll sein.

Neben medikamentösen Therapien und Bewegung spielt auch die Ernährungsweise eine wichtige Rolle in der Behandlung und Prävention von Arthrose. Eine ausgewogene Ernährung kann helfen, die Belastung der Gelenke zu reduzieren und entzündliche Prozesse im Körper zu minimieren.

Antioxidantien

Gewichtskontrolle


Übergewicht kann die Gelenke, insbesondere Arthrose im Knie und in der Hüfte, zusätzlich belasten. Das Reduzieren von Übergewicht durch eine ausgewogene Ernährung und Bewegung kann helfen, den Druck auf die Gelenke zu verringern und Arthrose Symptome zu lindern.


Entzündungshemmende Lebensmittel


Lebensmittel wie Fisch (reich an Omega-3-Fettsäuren), Nüsse, Olivenöl und bestimmte Gewürze wie Kurkuma und Ingwer können entzündungshemmende Eigenschaften haben, die den Arthrose Patienten zugutekommen.


Antioxidantien


Beeren, Nüsse, dunkles Blattgemüse und andere Lebensmittel, die reich an Antioxidantien sind, können helfen, den oxidativen Stress im Körper zu reduzieren, der zu Gelenkverschleiß und Entzündungen beitragen kann.


Verminderung von entzündungsfördernden Lebensmitteln


Es kann hilfreich sein, den Konsum von verarbeiteten Lebensmitteln (Wurstwaren, Fertiggerichte), Zucker (Süßigkeiten, Limonaden) und Transfetten (Backwaren, frittierte Knabbereien, Fertiggerichte) zu reduzieren, da sie Entzündungen fördern können.


Adäquate Flüssigkeitszufuhr


Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr unterstützt die Gelenkflüssigkeit und kann dazu beitragen, die Gelenkflächen geschmeidig zu halten. Trinken Sie im besten Fall vorzugsweise Wasser und Kräutertees. Geeignete Tees sind zum Beispiel Brennesseltee und Zinnkrauttee. 


Nahrungsergänzungsmittel


Einige Studien deuten darauf hin, dass Nahrungsergänzungsmittel wie Glucosamin und Chondroitin hilfreich sein könnten. Es ist jedoch wichtig, dies mit einem Arzt oder Ernährungsberater zu besprechen.


Abschließend ist zu betonen, dass eine individuelle Ernährungsberatung und Abstimmung mit einem Spezialisten, zum Beispiel in der Orthopädie oder Unfallchirurgie, sinnvoll sein kann. Die Ernährung allein kann in großem Maße dazu beitragen, die Schmerzen zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern. 


Übrigens: 


Kaffee bei Arthrose: Gut oder schlecht? Wie es speziell um Kaffee bei Arthrose aussieht, lesen Sie hier.

Medizin

Die Bekämpfung von Arthrose erfordert oft einen multimodalen Ansatz, der über die oben genannten Maßnahmen hinausgeht. Es gibt verschiedene zusätzliche Strategien, die Arthrose-Patienten in Erwägung ziehen können:


1. Mentaler Fokus


Entspannung und Stressabbau: Stress kann Schmerzen verstärken. Techniken wie Meditation, Tiefenatmung und progressive Muskelentspannung können helfen, Stress abzubauen und das Wohlbefinden zu fördern.


Kognitive Verhaltenstherapie: Sie kann Patienten dabei helfen, negative Denkmuster zu erkennen und durch Positivere zu ersetzen.


2. Naturheilkunde und Kräutermedizin


Einige Pflanzen und Kräuter, wie Teufelskralle oder Weidenrinde, können entzündungshemmende Eigenschaften haben und den Schmerz bei Arthrose lindern.


3. Stammzelltherapie


Es gibt erste Studien, die die Wirksamkeit von Stammzelltherapien bei der Behandlung von Arthrose untersuchen. Diese sind jedoch noch im experimentellen Stadium.


4. Biofeedback


Mit dieser Technik können die Patienten lernen, physiologische Funktionen wie Herzfrequenz oder Muskelspannung zu kontrollieren, was hilft, Schmerzen besser zu bewältigen.


5. Elektrostimulation


Hierbei werden elektrische Impulse verwendet, um den Schmerz zu lindern. Dies kann entweder über die Haut (TENS) oder direkt am betroffenen Gelenk durchgeführt werden.


6. Hydrotherapie


Das Training in warmem Wasser kann den betroffenen Gelenken helfen, sich ohne große Belastung zu bewegen und kann zur Schmerzlinderung beitragen.


7. Haltung und Ergonomie


Das Anpassen von Arbeitsumgebungen und die Auseinandersetzung mit der richtigen Körperhaltung können weiteren Verschleiß verhindern und die Symptome lindern.


Jede Behandlungsmethode sollte individuell auf den Patienten abgestimmt sein. Ein ausführliches Gespräch mit einem Facharzt aus der Orthopädie und Unfallchirurgie oder einem anderen Experten kann helfen, den besten Therapieansatz für den individuellen Fall zu finden.

Die genaue Ursache für Arthrose ist der Medizin mit Stand heute nicht vollständig klar, doch der Abbau der Knorpelschicht im Gelenk und der Gelenkverschleiß spielen eine zentrale Rolle. Faktoren wie Alter, Übergewicht, Überbelastung der Gelenke und das Abtragen der Knorpelschicht tragen zur Entwicklung bei. Genetik und Verletzungen können auch Risikofaktoren sein und in der Folge für den Zerfall von Knorpel sorgen.

Eine fortgeschrittene Arthrose kann man laut heutigem Stand nicht rückgängig machen, doch die richtige Behandlung kann den Verschleiß verlangsamen. Es gibt Therapien und Medikamente, die helfen, den Verlauf positiv zu beeinflussen. Die Chancen stehen gut, wenn man frühzeitig eingreift.

Regelmäßige Bewegung und gezielte Physiotherapie können helfen, die Beweglichkeit des betroffenen Gelenks zu erhalten. Die richtige Ernährung und Gewichtskontrolle spielen ebenfalls eine Rolle. Schmerzmittel und entzündungshemmende Medikamente können zur Linderung von Beschwerden beitragen.

Typische Symptome sind Gelenkschmerzen, Steifigkeit nach Ruhephasen und eine reduzierte Beweglichkeit des Gelenks. Bei fortgeschrittener Arthrose können Veränderungen im Gelenk spür- und sichtbar sein. Knirschende Geräusche bei Bewegung können ebenfalls auftreten.

Man sollte entzündungsfördernde Lebensmittel wie Zucker, verarbeitetes Fleisch und Transfette meiden. Alkohol und übermäßiges Koffein können ebenfalls negative Auswirkungen haben. Generell sollten Lebensmittel, die Entzündungen fördern, reduziert werden.

Lebensmittel reich an Omega-3-Fettsäuren wie Fisch, sowie Nüsse und Olivenöl können helfen. Auch Lebensmittel mit Antioxidantien wie Beeren und dunkles Blattgemüse sind vorteilhaft. Gewürze wie Kurkuma und Ingwer haben entzündungshemmende Eigenschaften.

Kräuter wie Teufelskralle oder Weidenrinde können entzündungshemmende Wirkungen haben. Warme Wickel und Bäder können auch helfen, Beschwerden zu lindern. Einige Patienten berichten auch über positive Effekte von Grünlippmuschel-Extrakten.

Ja, viele Menschen mit Arthrose können weiterhin arbeiten. Allerdings hängt es vom Schweregrad der Erkrankung und der Art der Arbeit ab. Bei körperlich anspruchsvollen Jobs kann eine Anpassung der Tätigkeiten notwendig sein.

Arthrose und Rheuma sind beide Begriffe, die Erkrankungen des Bewegungsapparates beschreiben, aber sie beschreiben unterschiedliche Zustände: Arthrose ist eine degenerative Gelenkerkrankung, bei der der Gelenkknorpel im Laufe der Zeit abgenutzt wird. Es handelt sich um eine "Verschleißerkrankung", die oft im Alter oder aufgrund von übermäßiger Belastung auftritt. Rheuma hingegen ist ein Oberbegriff, der verschiedene Erkrankungen des Bindegewebes, der Muskeln und der Gelenke umfasst. Dies kann entzündliche Erkrankungen wie die Rheumatoide Arthritis einschließen, bei der das Immunsystem fälschlicherweise die eigenen Gelenke angreift und Entzündungen verursacht. Rheuma kann auch nicht-entzündliche Zustände wie Fibromyalgie umfassen.

Ja, moderate Bewegung kann helfen, die Beweglichkeit des Gelenks zu erhalten und den Schmerz zu lindern. Überbelastung sollte jedoch vermieden werden, um den Gelenkverschleiß nicht zu beschleunigen. Ein ausgewogener Mix aus Bewegung und Ruhe ist optimal.

In einigen Fällen können Patienten mit schwerer Arthrose, die ihre Arbeitsfähigkeit beeinträchtigt, einen Antrag auf vorzeitige Rente stellen. Es hängt jedoch von den individuellen Umständen und den gesetzlichen Bestimmungen des jeweiligen Landes ab. Eine genaue Beratung durch einen Experten ist hier essentiell.

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