Diabetes mellitus: Symptome, Ursachen & Behandlung

Eine Person in einem grauen Pullover vor einem Fluss
verfasst vonValentin Kronreif
zuletzt aktualisiert am9. Oktober 2023

Diabetes mellitus verstehen: Erfahren Sie hier alles Wissenswerte über Ursachen, Symptome, Folgen & Behandlung. Hier beantworten wir häufige Fragen.

Trust Badge

Alle Inhalte auf anni.care sind von Experten verfasst oder geprüft.

Diabetes mellitus

Diabetes mellitus, oft einfach als Diabetes bezeichnet, ist eine Stoffwechselerkrankung, bei der es zu erhöhten Blutzuckerwerten im Körper kommt. Grund dafür ist entweder, dass die Bauchspeicheldrüse nicht genügend Insulin produziert oder die Zellen des Körpers nicht richtig auf das produzierte Insulin reagieren. 


Insulin ist ein Hormon, das benötigt wird, um Zucker (Glukose) aus dem Blut in die Zellen zu transportieren, wo er als Energie genutzt wird.


Es gibt verschiedene Formen von Diabetes, die sich in Auslöser, Symptomen und Behandlungsstrategien unterscheiden. 


Am häufigsten sind Typ 1 Diabetes und Typ 2 Diabetes. Während Typ 1 durch einen absoluten Insulinmangel gekennzeichnet ist, liegt beim Typ 2 eine Insulinresistenz der Zellen vor.


Die genauen Hintergründe und Mechanismen hinter Diabetes sind komplex und werden im nächsten Abschnitt tiefergehend erläutert. 


Wichtig zu wissen: Diabetes ist nicht nur eine Erkrankung des Stoffwechsels, sie beeinflusst auch viele andere Systeme im Körper und kann, wenn sie nicht adäquat behandelt wird, zu einer Vielzahl von Folgeerkrankungen führen.

Die Krankheitsursachen der Zuckerkrankheit sind vielschichtig und können je nach Form des Diabetes variieren. Laut Robert Koch-Institut liegt grundsätzlich Diabetes vor, wenn der Blutzuckerspiegel im Körper eines Menschen ständig erhöht ist (Überzuckerung oder Hyperglykämie).

Ursachen von Diabetes mellitus Typ 1 


Die genauen Ursachen für Diabetes Typ 1 sind bis heute nicht vollständig geklärt. Allerdings spielen genetische Faktoren und möglicherweise auch Umweltauslöser oder ein Herzinfarkt eine Rolle.


Diabetes Typ 1 tritt in der Regel schon in jungen Jahren auf und ist eine Autoimmunerkrankung. Das bedeutet, dass das körpereigene Immunsystem der Kinder in der Folge fälschlicherweise die Körperzellen, die für die Produktion des Insulins zuständig sind, in der Bauchspeicheldrüse angreift und zerstört.


Dies führt zu einem absoluten Insulinmangel. Insulinmangel ist problematisch, weil er zu einem Anstieg des Blutzuckerspiegels führt, was widerum zu Energiemangel, Organschäden, Müdigkeit und anderen Gesundheitsproblemen führen kann.


Ursachen von Diabetes mellitus Typ 2 


Faktoren, die zum Typ 2 Diabetes beitragen, sind Übergewicht, genetische Veranlagung, Bewegungsmangel und eine unausgewogene Ernährung mit hohem Gehalt an Glukose.


Diabetes Typ 2 ist die häufigste Form von Diabetes und betrifft alle Schichten der Bevölkerung, hauptsächlich Menschen in höherem Alter, wobei auch jüngere Menschen zunehmend betroffen sind. 


Bei Typ 2 Diabetes können die Körperzellen nicht mehr effektiv auf das Hormon Insulin reagieren – sie entwickeln eine sogenannte Insulinresistenz. Dies ist problematisch, da das zu einem Anstieg des Blutzuckerspiegels führt. Dies kann zu Typ-2-Diabetes führen, der das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nierenschäden und andere Gesundheitsprobleme erhöht.

Zucker im Blutkreislauf

Während alle Typen von Diabetes laut Robert Koch-Institut durch erhöhte Blutzuckerspiegel gekennzeichnet sind, unterscheiden sie sich in ihren Auslösern und Behandlungsansätzen. Betrachten wir kurz die Typen von Diabetes. Der Vollständigkeit halber listen wir auch hier erneut Typ 1 und Typ 2 auf:

Typ 1 Diabetes


Bei diesem Typ der Zuckerkrankheit greift das körpereigene Immunsystem die Insulin produzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse an. Dadurch entsteht ein absoluter Insulinmangel im Blut. Häufig manifestiert sich dieser Diabetes bereits im Kindes- oder Jugendalter.

Typ 2 Diabetes


Der Körper vom Typ 2 Diabetiker produziert zwar noch Insulin, die Zellen des Körpers sprechen jedoch nicht mehr ausreichend darauf an, es entsteht eine Resistenz des Insulins. Typ 2 Diabetes ist stark mit Übergewicht und Bewegungsmangel verbunden und tritt meist bei Erwachsenen auf.


Für beide Typen der Zuckerkrankheit gilt, nach Maßgabe des Robert Koch-Institut:

  • Nüchternblutzucker: Diabetes wird diagnostiziert, wenn die Blutzuckerwerte bei 126 mg/dL (7,0 mmol/L) oder höher liegen.

  • Zucker (Gkukose) im Blut 2 Stunden nach einer oralen Glukosebelastung (OGTT): Eine Zuckerkrankheit ist gegeben, wenn die Blutzuckerwerte bei 200 mg/dL (11,1 mmol/L) oder höher liegen.

  • HbA1c: Ein Wert von 6,5 % oder höher deutet auf Diabetes hin.

Gestationsdiabetes


Ein vorübergehender Diabetes, der während der Schwangerschaft auftritt. Er erhöht das Risiko und die Tendenz für Mutter und Kind, später Typ 2 Diabetes, also eine Hyperglykämie, zu entwickeln. Bei Schwangeren werden unterschiedliche Grenzwerte für die Glukose im Blut verwendet:

  • Blutzuckerwerte nüchtern: 92 mg/dL (5,1 mmol/L)

  • Blutzuckerwerte 1 Stunde: 180 mg/dL (10,0 mmol/L)

  • Blutzuckerwerte 2 Stunden: 153 mg/dL (8,5 mmol/L)

MODY (Maturity Onset Diabetes of the Young)


Ein seltener, genetisch bedingter Diabetes, der überwiegend bei Menschen vor dem 25. Lebensjahr und seltener bei Erwachsenen erst beginnt und anders als die Typen 1 und 2 verläuft. Das Fehlen diabetesspezifischer Antikörper ist bei dieser Form der Überzuckerung eines der auffälligsten Merkmale.

Neonataler Diabetes


Eine seltene Form, die in den ersten Lebensmonaten auftritt und oft durch genetische Mutationen, also Störungen der Zellreproduktion, verursacht wird.

Sekundärer Diabetes


Dieser Typ tritt als Folge anderer medizinischer Zustände oder durch die Einnahme bestimmter Medikamente auf, wie z.B. bei Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse oder bei der Einnahme von Glukokortikoiden.

Wolfram-Syndrom


Eine seltene genetische Erkrankung, die mit Diabetes insipidus, Diabetes mellitus, Taubheit und Blindheit und manchmal auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen einhergeht.


Übrigens: Der Name Diabetes insipidus stammt aus dem Griechischen „diabainein“, was „durchfließen“ bedeutet, und dem Lateinischen „insipidus“, was „geschmacklos“ heißt. Daher kann man Diabetes insipidus als „geschmackloser Durchfluss“ übersetzen. Dies steht im Kontrast zu Diabetes mellitus, welcher als „honigsüßer Fluss“ – oder süßes Blut interpretiert wird.

Alström-Syndrom


Eine seltene vererbbare Krankheit, von der weltweit nur etwa 300 Fälle bekannt sind, die bei den Patienten Diabetes mellitus, Taubheit, Blindheit und eine Vielzahl anderer Symptome verursachen.


Es gibt noch weitere seltene Formen von Diabetes, doch die obigen zählen zu den bekanntesten. Während die genauen Ursachen und Mechanismen unterschiedlich sind, ist die Überwachung und Regulierung des Blutzuckerspiegels bei allen Formen von zentraler Bedeutung.


Diabetes Typ 3 ist keine offizielle medizinische Bezeichnung, sondern ein informeller Begriff, der in der Forschung verwendet wird. Er deutet auf eine mögliche Verbindung zwischen Diabetes und neurologischen Erkrankungen wie Alzheimer hin. Diese Verbindung ist jedoch noch Gegenstand weiterer Untersuchungen und nicht endgültig geklärt.

Mann trinkt Wasser

Eine Zuckerkrankheit kann mit einer Vielzahl von Symptomen einhergehen, die von subtil bis schwerwiegend reichen. Es ist wichtig, diese Anzeichen frühzeitig zu erkennen, da eine frühzeitige Diagnose und Behandlung durch spezialisierte Ärzte dazu beitragen können, schwerwiegende Komplikationen zu vermeiden.

Typische Diabetes Symptome sind:


  • Häufiges Wasserlassen: Betroffene Diabetiker können feststellen, dass sie öfter als gewöhnlich auf die Toilette müssen, besonders nachts.

  • Durst: Hierbei spüren die Menschen ein anhaltendes Gefühl von Durst trotz regelmäßigem Trinken.

  • Müdigkeit: Patienten erleben ein ständiges Gefühl von Erschöpfung oder Schwäche.

  • Gewichtsverlust: Kinder und Erwachsene bemerken einen unerklärlichen Gewichtsverlust trotz normalem oder sogar erhöhtem Appetit.

  • Verschwommenes Sehen: Ein Zeichen dafür, dass der hohe Blutzucker zu Störungen in der Augenlinse führt.

  • Verlangsamte Wundheilung: Schnitte und Prellungen heilen bei den Patienten möglicherweise nicht so schnell wie gewöhnlich.

  • Häufige Infektionen: Dazu gehören Haut-, Zahnfleisch- oder Harnwegsinfektionen.



Während Diabetes mellitus bei jedem Menschen auftreten kann, gibt es bestimmte Risikofaktoren, welche die Wahrscheinlichkeit der Entwicklung von einem erhöhten Blutzuckerwert verstärken:

Für Typ 1 Diabetes sind einige der Risikofaktoren:


  • Familienanamnese: Eine Familiengeschichte von Typ 1 Diabetes kann nach aktuellem Stand der Forschung und der einen oder anderen Studie die Gefährdung erhöhen.

  • Geografische Lage: In einigen Ländern ist laut Robert Koch-Institut die Prävalenz von Typ 1 Diabetes höher als in anderen.

  1. Finnland: Finnland wird oft als das Land mit der weltweit höchsten Prävalenz von Typ-1-Diabetes bei Kindern und Jugendlichen genannt.

  2. Sardinien: Diese italienische Insel hat ebenfalls eine der höchsten Raten von Typ-1-Diabetes weltweit.

  3. Vereinigte Staaten: Im Vergleich zu vielen europäischen Ländern haben die USA eine mittlere Prävalenz von Typ-1-Diabetes.

  • Alter: Typ 1 Diabetes und damit einhergehende erhöhte Blutzuckerwerte werden häufig in der Kindheit oder Jugend diagnostiziert.

Bei Typ 2 Diabetikern sind die Risikofaktoren umfangreicher und beinhalten:


  • Übergewicht: Fettgewebe erhöht den Widerstand des Körpers gegen Insulin.

  • Bewegungsmangel: Körperliche Aktivität hilft, Gewicht zu kontrollieren und die Insulinsensitivität zu erhöhen.

  • Familienanamnese: Die Wahrscheinlichkeit steigt, wenn ein naher Verwandter (Elternteil oder Geschwister) bereits an Typ 2 Diabetes erkrankt ist.

  • Alter: Das Risiko steigt mit zunehmendem Alter, besonders nach dem 45. Lebensjahr.

  • Gestationsdiabetes: Frauen, die während der Schwangerschaft an Diabetes erkrankt sind, haben ein erhöhtes Risiko für Typ 2 Diabetes.


Andere Faktoren wie bestimmte ethnische Zugehörigkeiten (Menschen südasiatischer Abstammung, afrikanischer oder afro-karibischer Abstammung, Menschen aus dem Nahen Osten, Ureinwohner Nordamerikas oder auch Hispanics/Latinos), ein früherer Herzinfarkt oder das Vorliegen von Polyzystischem Ovar Syndrom können ebenfalls das Risiko für Diabetes mellitus in allen Altersgruppen erhöhen.

Diabetes Diagnose einer Frau

Diagnose: Wie lässt sich Diabetes mellitus erkennen?

Abschnitt mit dem Namen Diagnose: Wie lässt sich Diabetes mellitus erkennen?

Die Diagnose von Diabetes mellitus ist entscheidend, um eine rechtzeitige und wirksame Behandlung zu gewährleisten. Es gibt mehrere diagnostische Tests und Methoden, die Ärzte verwenden können, um den Blutzuckerspiegel eines Patienten zu überprüfen und festzustellen, ob Diabetes vorliegt.


Zu den gängigen Diagnosemethoden der Ärzte gehören:


1. Nüchtern-Blutzuckertest: Dieser Test misst den Blutzuckerspiegel nach mindestens acht Stunden ohne Essen oder Trinken (mit Ausnahme von Wasser). Ein Wert von 126 mg/dl (7,0 mmol/l) oder höher an zwei verschiedenen Tagen deutet auf Diabetes hin.


2. Hämoglobin A1c-Test: Dieser Test misst den durchschnittlichen Blutzuckerspiegel der letzten zwei bis drei Monate. Ein Wert von 6,5 % oder höher bei zwei separaten Tests weist auf Diabetes hin.


3. Orale Glukose-Toleranztest (OGTT): Nach dem Fasten wird eine Zuckerlösung getrunken, und der Blutzucker wird vorher und in regelmäßigen Abständen danach gemessen. Ein Wert von 200 mg/dl (11,1 mmol/l) oder höher zwei Stunden nach dem Trinken der Lösung weist auf Diabetes hin.


Diabetes erkennen mit Selbsttest?


Diabetes-Selbsttests sind in Apotheken erhältlich und bieten eine Möglichkeit, den Blutzuckerspiegel zu Hause zu überwachen. 


Sie sind nützlich für Personen, die bereits an Diabetes leiden, um ihren Zustand zu überwachen, aber sie sollten nicht als primäres Diagnosemittel für nicht diagnostizierte Personen verwendet werden.


Ein Blutzuckermessgerät misst den aktuellen Blutzuckerspiegel, während ein Hämoglobin A1c-Heimtestkit einen Durchschnittswert der letzten Monate liefert. 


Es ist wichtig zu betonen, dass diese Tests allein nicht ausreichen, um eine Diabetes-Diagnose zu stellen. 


Bei abnormen oder grenzwertigen Ergebnissen sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen, um genaue diagnostische Tests durchzuführen und die besten weiteren Schritte zu besprechen.

Einmal diagnostiziert, kann die richtige Behandlungsstrategie bei Diabetes mellitus helfen, den Blutzuckerspiegel von Erwachsenen und Kindern zu kontrollieren, Komplikationen zu verhindern und die Lebensqualität zu verbessern. 


Es gibt mehrere Säulen in der Diabetes-Behandlung, von der Ernährung bis zur Medikation, die individuell angepasst werden können.

1. Ernährung


Eine ausgewogene Ernährung spielt eine zentrale Rolle bei der Kontrolle des Diabetes. Eine kohlenhydratarme Ernährung, reich an Ballaststoffen und gesunden Fetten, kann den Blutzuckerspiegel stabilisieren. Der Verzehr von Vollkornprodukten, Obst, Gemüse und mageren Proteinen wird empfohlen. Es ist auch wichtig, zuckerhaltige Getränke und Lebensmittel mit hohem Zucker- und Fettgehalt zu vermeiden.


2. Informieren


Wissen ist Macht. Indem man sich über Diabetes und seine Behandlung informiert, können Betroffene besser verstehen, wie ihre Lebensgewohnheiten ihren Zustand beeinflussen. Schulungsprogramme und Informationsmaterialien für die gesamte Bevölkerung bieten wertvolle Einblicke in den Stand der Medizin und Strategien zur Selbstverwaltung. Auch dieser Beitrag liefert wertvolle Informationen. 


3. Sport und Bewegung


Regelmäßige körperliche Aktivität hilft dabei, den Blutzuckerspiegel zu senken und das Insulin in den Zellen des Körpers effektiver zu nutzen. Es wird empfohlen, mindestens 150 Minuten pro Woche mäßig intensiven Sport zu treiben. Dies kann Wandern, Radfahren oder Schwimmen umfassen. 


4. Medikamente


Es gibt verschiedene Medikamente, die helfen, den Blutzuckerspiegel auch ohne Insulin zu kontrollieren. Metformin ist eines der am häufigsten verschriebenen Medikamente für Typ 2 Diabetes. Je nach Zustand und Schweregrad können auch andere Medikamente in Kombination verschrieben werden.


5. Insulintherapie


Bei Typ 1 Diabetes und in einigen Fällen von Typ 2 Diabetes ist eine Therapie mit Insulin notwendig. Dabei wird Insulin injiziert, um den Mangel an natürlich produziertem Insulin bei diesen Menschen auszugleichen. Die Dosierung und der Zeitpunkt der Injektionen können variieren und müssen individuell angepasst werden.


6. Kontinuierliche Glukose-Überwachung


Ein weiteres modernes Hilfsmittel in der Diabetes-Behandlung ist die kontinuierliche Glukose-Überwachung. Hierbei wird ein Sensor unter die Haut eingepflanzt, der den Blutzuckerspiegel rund um die Uhr überwacht und Daten an ein Lesegerät oder Smartphone sendet. Dies ermöglicht eine präzisere Kontrolle und Anpassung der Therapie.

Glukose überwachen

Die Zahlen von Menschen mit Diabetes, insbesondere Typ 2 Diabetes, nehmen weltweit zu. Viele stellen sich die Frage: Kann man dieser Stoffwechselerkrankung vorbeugen? 


Glücklicherweise gibt es tatsächlich einige Maßnahmen, die das Risiko einer Diabetes-Erkrankung reduzieren können. Dabei spielen sowohl Lebensstil als auch genetische Faktoren eine Rolle.

1. Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit geringem Zuckergehalt und wenig gesättigtem Fett kann das Risiko für Diabetes Typ 2 signifikant reduzieren. Es ist empfehlenswert, sich auf Vollkornprodukte, frisches Obst und Gemüse sowie magere Proteine ohne Fett zu konzentrieren.

2. Bewegung: Regelmäßige körperliche Aktivität erhöht die Insulinwirkung und hilft, den Blutzuckerspiegel im optimalen Bereich zu halten und das Herz zu stärken. Sowohl Ausdauer- als auch Krafttraining sind effektiv.

3. Übergewicht vermeiden: Übergewicht, insbesondere Fett im Bauchbereich, kann zu Insulinresistenz führen. Ein gesundes Gewicht zu erreichen und zu halten, ist daher für diese Menschen entscheidend.

4. Nichtrauchen: Rauchen erhöht das Risiko für viele Erkrankungen, einschließlich Diabetes..

5. Regelmäßige Kontrollen: Regelmäßige Arztbesuche und Überprüfungen des Blutzuckerspiegels können helfen, Prädiabetes frühzeitig zu erkennen und Maßnahmen zu ergreifen, bevor es zu Diabetes kommt.

6. Genetische Faktoren: Auch wenn man die genetische Veranlagung nicht ändern kann, ist es dennoch wichtig, sich bewusst zu sein, ob Diabetes in der Familie vorkommt. Dies kann einen zusätzlichen Ansporn bieten, präventive Maßnahmen ernst zu nehmen.

7. Alkohol in Maßen: Übermäßiger Alkoholkonsum kann das Risiko für Diabetes erhöhen. Es wird empfohlen, Alkohol nur in Maßen zu konsumieren.

8. Stressreduktion: Chronischer Stress kann den Blutzuckerspiegel und die Produktion von Insulin beeinflussen. Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder tiefe Atemübungen können hilfreich sein.

Zusammengefasst: Während einige Risikofaktoren für Diabetes nicht kontrolliert werden können, gibt es viele präventive Maßnahmen, die ergriffen werden können, um das Risiko zu minimieren. Es ist nie zu spät, mit präventiven Maßnahmen zu beginnen und die Chance auf ein gesundes, diabetesfreies Leben zu erhöhen.

Diabetes Komplikationen und mögliche Folgeerkrankungen

Abschnitt mit dem Namen Diabetes Komplikationen und mögliche Folgeerkrankungen
Herz Modell

Diabetes Typ 1 und auch Diabetes Typ 2, können, wenn sie nicht gut kontrolliert werden, zu einer Reihe von ernsthaften gesundheitlichen Komplikationen führen. 


Diese reichen von kurzfristigen Problemen, die sofortige Aufmerksamkeit erfordern, bis zu langfristigen Komplikationen, die sich über die Jahre entwickeln können. Dazu gehören: 


Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Menschen mit Diabetes haben ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkte, Schlaganfälle und Bluthochdruck. Die ständigen Schwankungen im Blutzuckerspiegel können das Herz-Kreislauf-System belasten und zu langfristigen Schäden führen.


Neuropathie: Hoher Blutzucker kann die Nerven im ganzen Körper schädigen, am häufigsten die Nerven in den Füßen und Händen. Dies kann zu Taubheit, Schmerzen und Schwäche führen.


Nephropathie: Diabetes kann die Nieren schädigen, was zu Nierenversagen oder einer chronischen Nierenerkrankung führen kann. Eine regelmäßige Überprüfung der Nierenfunktion ist daher für Diabetiker von großer Bedeutung.


Retinopathie: Ein erhöhter Blutzuckerspiegel kann auch die Blutgefäße in den Augen schädigen, was zu Sehstörungen oder sogar Blindheit führen kann.


Fußprobleme: Durch die Kombination von schlechter Durchblutung und Neuropathie können Diabetiker Fußprobleme entwickeln (Diabetischer Fuß), die in schweren Fällen zu Amputationen führen können.


Hauterkrankungen: Diabetes kann verschiedene Hautprobleme verursachen, von trockener Haut bis zu bakteriellen und pilzartigen Infektionen.


Osteoporose: Diabetes kann das Risiko für Osteoporose erhöhen, eine Erkrankung, die die Knochen schwächt und sie anfälliger für Brüche macht.


Hörverlust: Einige Studien legen nahe, dass Menschen mit Diabetes ein erhöhtes Risiko für Hörverlust haben könnten.

Bei der Diskussion über Diabetes, insbesondere Diabetes mellitus Typ 1 und Typ 2, wird häufig die Frage gestellt, ob diese Erkrankung heilbar ist. 


Die kurze Antwort ist: Die Mehrheit der Mediziner geht davon aus, dass es derzeit keine Heilung gibt. Jedoch gibt es viele Behandlungen, die Menschen mit Diabetes helfen, ein normales und gesundes Leben zu führen.


Diabetes mellitus Typ 1: Obwohl es laut aktuellem Stand der meisten Experten keine Heilung für Typ 1 Diabetes gibt, können Menschen mit diesem Zustand durch Insulintherapie ein normales Leben führen.


Diabetes mellitus Typ 2: In einigen Fällen kann Typ 2 Diabetes durch Lebensstiländerungen wie Ernährung, Gewichtsverlust und regelmäßige Bewegung kontrolliert werden. In anderen Fällen können Medikamente oder Insulin erforderlich sein.


Interessant zu wissen:


Es gibt laufende und vielversprechende Forschungen in der Welt der Diabetes-Behandlung, einschließlich der Suche nach einem Heilmittel für sowohl Typ 1 als auch Typ 2 Diabetes. Es gibt auch Hoffnung in der Entwicklung von Technologien wie der künstlichen Bauchspeicheldrüse, die darauf abzielt, das Blutzuckermanagement für Menschen mit Diabetes zu automatisieren.

Die Vorstufe von Diabetes wird als Prädiabetes bezeichnet. Bei dieser Vorstufe sind die Blutzuckerwerte höher als normal, aber noch nicht hoch genug, um als Diabetes klassifiziert zu werden. Menschen mit Prädiabetes haben ein erhöhtes Risiko, Typ-2-Diabetes zu entwickeln.

Ja, es ist möglich, Diabetes zu haben und es nicht zu merken. Oft sind die frühen Symptome von Diabetes mild und können leicht übersehen werden. Dies kann dazu führen, dass viele Menschen bei der Diagnose bereits seit einiger Zeit an Diabetes erkrankt sind.

Urin von Diabetikern kann aufgrund des überschüssigen Zuckers klarer erscheinen. Menschen mit unkontrolliertem Diabetes können auch häufiger urinieren. Dies geschieht, weil der Körper versucht, den überschüssigen Zucker über den Urin auszuscheiden.

Diabetes Flecken oder diabetische Dermopathie erscheinen als runde, braune oder rote Flecken. Meistens treten diese Flecken auf den Schienbeinen auf. Sie sind schmerzlos und können sich mit der Zeit verfärben.

Füße von Diabetikern können Veränderungen wie trockene Haut, Blasenbildung und Verfärbungen aufweisen. Eine schlechte Durchblutung und Nervenschäden können auch zu Fuß-Komplikationen führen. Es ist entscheidend, dass Diabetiker ihre Füße regelmäßig überprüfen und pflegen.

Wenn der Zucker zu hoch ist, können Symptome wie Müdigkeit, Durst und häufiges Wasserlassen auftreten. Man kann sich auch verschwommen oder träge fühlen. Langfristig kann ein anhaltend hoher Zuckergehalt zu schwerwiegenderen Komplikationen führen.

Bei Unterzuckerung fühlt man sich oft zittrig, schwindelig und schweißgebadet. Herzklopfen, Reizbarkeit und Konzentrationsschwierigkeiten können ebenfalls auftreten. Es ist wichtig, schnell Kohlenhydrate zu sich zu nehmen, um den Zucker wieder zu stabilisieren.

Diabetes beeinflusst, wie Ihr Körper Zucker als Energiequelle verwendet. Wenn der Zucker nicht effizient in die Zellen gelangen kann, steigt er im Blut an. Dies kann zu verschiedenen langfristigen Komplikationen führen.

Diabetes kann mehrere Organe angreifen. Zu den häufig betroffenen Organen gehören Herz, Nieren, Augen und Nerven. Eine langfristig schlechte Zuckerregulation erhöht das Risiko für diese Komplikationen.

Zur Bekämpfung von Diabetes sollte man einen gesunden Lebensstil verfolgen. Dies beinhaltet eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und das Einhalten von Medikamenten, wenn diese verschrieben werden. Regelmäßige Kontrollen beim Arzt sind ebenfalls wichtig.

Ein beginnender Diabetes kann oft durch eine Lebensstiländerung gestoppt werden. Gewichtsverlust, Ernährungsumstellung und regelmäßige Bewegung sind Schlüsselelemente. Frühzeitige Interventionen können das Fortschreiten der Krankheit verzögern oder sogar verhindern.

Stress, schlechte Ernährungsgewohnheiten und mangelnde körperliche Aktivität können Diabetes verschlimmern. Auch einige Medikamente und Krankheiten können den Blutzuckerspiegel beeinflussen. Es ist wichtig, regelmäßig den Blutzucker zu überwachen und Anpassungen vorzunehmen.

Kaffee kann den Blutzucker kurzfristig erhöhen, insbesondere wenn er zuckerhaltig oder sehr milchig ist. Auf lange Sicht kann der Konsum von schwarzem Kaffee jedoch die Insulinempfindlichkeit verbessern. Es ist ratsam, die individuelle Reaktion auf Kaffee zu beobachten und gegebenenfalls mit einem Arzt zu besprechen.

Hinweis: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers auf anni.care verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.