Hilfsmittel für Senioren und Seniorinnen
Hilfsmittel für Senioren helfen dabei, im Alter auftretende Hürden selbstständig zu überwinden und damit den Alltag möglichst eigenständig bewältigen zu können. Die Auswahl der passenden Hilfen ist hier der Schlüssel zu einem erfüllten Leben. Jedoch ist die Auswahl passender Hilfen nicht so einfach, da es sehr viele unterschiedliche Hilfsmittel gibt.
In diesem Artikel wollen wir
Sie über die unterschiedlichen Arten von Hilfsmitteln aufklären,
Ihnen den Prozess der Kostenbeteiligung durch die Krankenkasse erklären
und Ihnen zeigen, wie Sie die richtigen Hilfsmittel für Ihre persönliche Pflegesituation finden.
Was sind Hilfsmittel für Senioren?
Abschnitt mit dem Namen Was sind Hilfsmittel für Senioren?Im Alter baut der Körper langsam ab. Das zeigt sich oftmals in einer stetig abnehmenden Koordinationsfähigkeit und schwindender Muskelkraft. Alltägliche Aufgaben fallen schwerer und Seniorinnen bzw. Senioren sind mit steigendem Alter vermehrt auf Unterstützung von Außenstehenden angewiesen. Oftmals können allerdings auch die richtigen Hilfsmittel für Senioren bzw. Seniorinnen dabei helfen, Hürden im Alltag selbstständig zu meistern.
Der Gemeinsame Bundesausschuss im deutschen Gesundheitswesen (G-BA) definiert Hilfsmittel als
Zusätzlich zu den herkömmlichen Hilfsmitteln, für die im Normalfall eine Verordnung durch eine Ärztin bzw. einen Arzt notwendig ist, gibt es allerdings noch viele Alltagshilfen und technische Unterstützungen, die einen möglichst eigenständigen Alltag ermöglichen.
Welche Hilfsmittel für Senioren gibt es?
Abschnitt mit dem Namen Welche Hilfsmittel für Senioren gibt es?Hilfsmittel bezeichnen per Defnition von ÄrztInnen verschriebene Hilfen, die in der Regel körperliche Defizite ausgleichen sollen. Im allgemeinen Sprachgebrauch ist der Begriff “Hilfsmittel” allerdings weiter gefasst und oftmals sind damit auch Pflegehilfsmittel, Alltagshilfen und technische Assistenzsysteme gemeint.
Medizinische Hilfsmittel für Senioren
Medizinische Hilfsmittel dienen der Überwachung von Körperfunktionen. So kann beispielsweise mit einem Blutdruckmessgerät regelmäßig kontrolliert werden, ob der Blutdruck zu hoch bzw. zu niedrig ist. Ein anderes gängiges medizinisches Hilfsmittel ist beispielsweise ein Blutzuckermessgerät, das von Diabetikern zur Überwachung der Glukosewerte im Blut eingesetzt wird.
Diese Hilfsmittel für Senioren und Seniorinnen werden, sofern von einer Ärztin oder einem Arzt verschrieben, in den meisten Fällen von der Krankenkasse erstattet.
Hilfsmittel für erhöhte Mobilität
Eine Vielzahl an Hilfsmitteln ist auf Personen mit Mobilitätseinschränkungen zugeschnitten. Diese sollen selbstbestimmte Mobilität erleichtern oder ermöglichen. Folgende Produkte können die Mobilität fördern:
Gehstöcke sind bei eingeschränkter Mobilität ein guter Einstieg, um mehr Sicherheit beim Gehen zu erlangen.
Ein Rollator ist eine fahrbare Gehhilfe, die Menschen mit eingeschränkter Mobilität beim sicheren Gehen unterstützt.
Rollstühle kommen dann in Frage, wenn selbstständiges Gehen nicht möglich ist. Es gibt unterschiedliche Modelle, welche die Präferenzen der Nutzer:innen berücksichtigen.
Treppenlifte gibt es entweder mit verbautem Sitz oder mit einer geraden Fläche, auf der Rollstuhlfahrer in die nächste Etage befördert werden können.
Pflegehilfsmittel
Pflegehilfsmittel sind Produkte, die im Einzelfall notwendig sind, um Menschen mit einer Erkrankung, Behinderung oder altersbedingten Einschränkung ein eigenständiges Leben bzw. eine fachgerechte Pflege zu ermöglichen. Zu den Pflegehilfsmitteln zählen beispielsweise Verbrauchsprodukte, die die Hygiene erhöhen und damit Infektionen vorbeugen. Diese werden für jede Person mit vorhandenem Pflegegrad bis zu einem Wert von 40 Euro pro Monat von der Pflegekasse übernommen.
Für folgende Hilfsmittel ist eine Übernahme möglich:
Mundschutz
Saugfähige Bettschutzeinlagen (Einfach verwendbar oder wiederverwendbar)
Flüssigkeitsabweisende Schutzschürzen (Einfach verwendbar oder wiederverwendbar)
Einmalhandschuhe
Desinfektionsmittel für Hände und Flächen
Zusätzlich zu den oben genannten Pflegehilfsmitteln zum Verbrauch ist besonders bei Personen mit einer Form der Inkontinenz das richtige Inkontinenzmaterial extrem wichtig. Dadurch wird nicht nur Infektionen vorgebeugt, sondern auch die schamlose Teilnahme am öffentlichen Leben ermöglicht. Bei der Wahl der Inkontinenzmaterialien muss auch die Art der Inkontinenz (z.B. Stuhlinkontinenz oder Harninkontinenz) sowie die Ursache berücksichtigt werden. Krankenkassen haben hier sehr unterschiedliche Regelungen zur Kostenübernahme. Gängige aufsaugende Inkontinenzmaterialien sind
Inkontinenzschutzhosen sind sowohl bei Harn- als auch bei Stuhl-Inkontinenz eine geeignete Lösung. Durch die anliegende Passform ist auch das Risiko, dass etwas verrutscht, sehr gering.
Inkontinenz-Einlagen sind bei leichter oder beginnender Inkontinenz eine gute Hilfe. Durch das Tragen der Einlage muss der Träger sich keine Sorgen um Tröpfchen in der Hose machen.
Bettauflagen schützen bei Inkontinenz die darunterliegende Matratze. In vielen Fällen dienen sie als sinnvolle Ergänzung für die Nacht.
Umsetzhilfen
Bei Personen mit starker Mobilitätseinschränkung kann die Erbringung einer angemessenen Pflege oftmals körperlich stark belasten. Aufgaben wie das morgendliche aus dem Bett aufstehen können durch ein anstrengendes Umsetzen überschattet werden. Dabei können Umsetzhilfen wie besondere Hebegurte, Rutschbretter oder Drehkissen helfen, um die Person mit Pflegebedarf aus dem Bett und in den Rollstuhl zu bekommen oder anderweitige Positionswechsel zu vereinfachen.
Transferhilfen unterstützen pflegende Personen beim Umsetzen oder Umlagern einer Person mit Mobilitätseinschränkungen. So wird beispielsweise der Transfer vom Pflegebett in den Rollstuhl erleichtert.
Lagerungshilfen
Sollten sich Seniorinnen und Senioren mit Pflegebedarf nur mehr in geringem Ausmaße bewegen und viel liegen, so könnten sogenannte Lagerungshilfen zum Einsatz kommen. Diese verhindern die Entwicklung von Dekubitus. Als Dekubitus bezeichnet man Druckgeschwüre, welche entstehen, wenn Pflegebedürftige lange auf einer Stelle liegen und dadurch die darunterliegende Haut lokal geschädigt wird. Pflegematratzen sorgen neben der Dekubitusprophylaxe auch für ein komfortables Liegegefühl.
Lagerungshilfen vereinfachen die Anwendung von notwendigen Lagertechniken in der Pflege. Das hilft den Pflegepersonen und macht die Lagerung für Personen mit Pflegebedarf angenehmer.
Patientenlifter
Wenn das Gewicht des Pflegebedürftigen die Kraft der Pflegeperson übersteigt oder aus unangenehmen Lagen heraus gehoben werden soll, dann können sogenannte Patientenlifter zum Einsatz kommen. Diese gibt es als mobile oder fest verbaute Lifter, teilweise mit elektrischem Antrieb und mit unterschiedlicher Tragkraft.
Patientenlifter werden für den Transfer von Personen mit eingeschränkter Mobilität verwendet. Damit werden auch Pflegepersonen entlastet und vor Verletzungen geschützt.
Hilfsmittel zur Sicherheit
Einige Hilfsmittel für Senioren und Seniorinnen sind darauf ausgelegt, in gefährlichen Situationen für Sicherheit zu sorgen oder im Notfall Hilfe zu verständigen.
Hausnotruf
Der Hausnotruf ist das gängigste Hilfsmittel zur Sicherheit. Die pflegebedürftige Person trägt einen Notfallknopf um den Hals oder Arm, der beispielsweise bei Stürzen ausgelöst werden kann, um Angehörige oder Einsatzkräfte zu verständigen. Moderne Lösungen erkennen Stürze teilweise bereits durch einen eingebauten Sturzsensor und müssen nicht manuell ausgelöst werden. Neben stationären Systemen für zuhause bieten einige Anbieter auch tragbare Notrufe, die beim Spazieren gehen oder Einkaufen von Seniorinnen und Senioren am Körper getragen werden können, um im Notfall einfach und schnell Hilfe verständigen zu können.
Mit Hilfe eines Hausnotrufs kann im Falle eines Notfalls schnell Hilfe geholt werden. Ein Notfallknopf wird dazu am Arm oder um den Hals getragen.
Hilfen für Personen mit Demenz
Angehörige von Pflegebedürftigen mit Demenz haben oft darunter zu leiden, dass Personen mit Demenz das Zuhause ohne Begleitung verlassen. Zurückzuführen ist das auf sogenannte Hin- bzw. Weglauftendenzen – einer Ausprägung spezieller Demenzformen. Einige Hilfsmittel für Personen mit Demenz setzen hier bereits im eigenen Haushalt an und geben Warnsignale, sobald der Pflegebedürftige die eigenen vier Wände verlässt. GPS-Tracker sind eine gängige Art, um vermisste Personen mit Demenz auch außerhalb des Wohnortes wieder aufzuspüren und sicher nach Hause zu bringen.
Hilfsmittel zur Körperpflege
Ein weitere Herausforderung für Personen mit eingeschränkter Mobilität ist die regelmäßige Körperpflege. Dabei ist der Ein- und Ausstieg aus der Dusche bzw. der Badewanne nicht die einzige Hürde im Badezimmer. Bereits mehrmals täglich notwendige Dinge wie der Toilettengang können mit körperlichen Einschränkungen wesentlich schwerer fallen.
Toilettensitzerhöhungen
Das Aufstehen und Hinsetzen auf die Toilette kann z.B. nach einer Hüft-OP zu großen Schwierigkeiten führen. Toilettensitzerhöhungen können hierbei wahre Wunder wirken und Schmerzen vermeiden. Je nach Ausführung ist der Sitz einfach per Klemmen seitlich an den bestehenden Toilettensitz anzubringen oder direkt an das Becken montiert. Einige Modelle sind zusätzlich höhenverstellbar oder mit Armlehnen ausgestattet.
Für Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen sind handelsübliche Toiletten oftmals zu niedrig. Hier kann eine Toilettensitzerhöhung für eine angenehmere Sitzposition sorgen.
Badewannensitze und Duschhocker
Abschnitt mit dem Namen Badewannensitze und DuschhockerMittels (klappbarer) Sitze und Hocker kann das oftmals anstrengende Duschen in der Badewanne bzw. Dusche vereinfacht werden. Personen mit Pflegebedarf können sich auf diesen Sitzen während der Reinigung ausruhen. Dies führt nicht nur dazu, dass die Körperhygiene als kleinere Hürde wahrgenommen wird, sondern reduziert zusätzlich das Sturz- und damit Verletzungsrisiko.
Badewannensitze sind leicht in die Wanne einzuhängen, auf handelsübliche Wannenbreite ausgelegt und auch mit Rückenlehne erhältlich.
Duschhocker sind Hocker für die Dusche und können während dem Waschen zum Sitzen genutzt werden. Sie eignen sich für kleine Duschen.
Badewannenlifter
Sollte der Ein- und Ausstieg aus den Duschmöglichkeiten auch mit Haltegriffen und fremder Unterstützung nicht mehr möglich sein, so können spezielle Badewannenlifter zum Einsatz kommen. Diese sind von der Funktionalität ähnlich den oben beschriebenen Patientenlifter, wurden allerdings spezifisch für die Badewanne entwickelt. Teilweise wird die Person mit Pflegebedarf auch direkt auf einem Badewannenstuhl gehoben, um ein weiteres Umsetzen zu vermeiden.
Ein Badewannenlift ermöglicht auch Menschen mit körperlichen Einschränkungen ein entspanntes Vollbad.
Alltagshilfen
Alltagshilfen zählen per Definition nicht zu den klassischen Hilfsmitteln. Dennoch können die richtigen Alltagshilfen Seniorinnen und Senioren dabei helfen, den Tagesablauf angenehmer und weitestgehend ohne fremde Hilfe zu gestalten.
Anziehhilfen
Jeder Mensch der einmal selbst Kompressionsstrümpfe getragen oder beim Anlegen assistiert hat weiß, wie anstrengend das Anziehen sein kann. Deshalb gibt es Anziehhilfen für Kompressionsstrümpfe, die das straffe und eigenständige Überziehen der Strümpfe auch für mobilitätseingeschränkte Personen ermöglicht. Aber auch abseits von Kompressionsstrümpfen gibt es Anziehhilfen. So helfen beispielsweise Ankleidehilfen in Form von Armverlängerungen beim Anziehen von Jacken, Hemden und Blusen oder Reisverschlusshilfen beim Schließen.
Anziehhilfen sind eine gute Unterstützung für Senioren und Seniorinnen, um den Alltag selbstständiger zu meistern.
Sprechende Uhren
Viele Hersteller haben sprechende Uhren und Wecker entwickelt. Diese können entweder in fixen Intervallen oder auf Knopfdruck die Uhrzeit oder das aktuelle Datum ansagen. Das hilft, einen strukturierten Alltag zu leben und besonders Personen mit Demenz können von den regelmäßigen Erinnerungen profitieren.
Greifhilfen und Griffverdickungen
Viele Personen mit Pflegebedarf haben Schwierigkeiten dabei, kleinere Objekte zu greifen oder vom Boden aufzuheben. Greifhilfen und Griffverdickungen können hier einfach Abhilfe schaffen. So können verlängerte Greifarme dazu genutzt werden Gegenstände vom Boden aufzuheben und Griffverdickungen erleichtern das hantieren mit Stiften oder Besteck.
Greifhilfen können den Alltag von Personen mit eingeschränkter Mobilität stark erleichtern. Es gibt unterschiedliche Hilfen je nach Einsatzgebiet.
Alltagshilfen für die Küche
Neben den oben genannten Griffhilfen für Besteck gibt es noch unzählige andere Alltagshilfen, die das Kochen und Essen erleichtern. So können beispielsweise rutschfeste Bretter oder Teller eingesetzt werden, die das lästige Verrutschen vermeiden. Andere Beispiele für Alltagshilfen für die Küche wären Brotmesser mit einem abgewinkelten Griff oder spezielle Dosenöffner, die ein kraftarmes Öffnen von Konserven und Einmachgläsern ermöglichen.
Ess- und Trinkhilfen unterstützen bei der eigenständigen Lebensführung. Es gibt unterschiedlichste Hilfen, die auf die jeweiligen Bedürfnisse der Nutzer:innen abgestimmt sind.
Alltagshilfen fürs Badezimmer
Das Badezimmer kann ohne die passenden Alltagshilfen für Senioren und Seniorinnen zu einer Gefahr werden. Rutschige Fliesen oder ein hoher Einstieg in Dusche bzw. Badewanne sind eine häufige Unfallursache. Dabei gibt es viele kostengünstige Alltagshilfen, die das Bad bereits ohne einen Badumbau und die Inanspruchnahme der wohnumfeldverbessernden Maßnahmen sicherer machen können. Neben Haltegriffen und Bürsten sind rutschfeste Bodenmatten oder kontrastreiche Elemente zur erleichterten Orientierung häufig eingesetzte Alltagshilfen im Badezimmer.
Haltegriffe vermindern das Sturzrisiko im Badezimmer. Je nach Modell können Haltegriffe auch ohne Bohren mit einem Saugnapf oder Klebestreifen montiert werden.
Was kann von der Kasse übernommen werden?
Abschnitt mit dem Namen Was kann von der Kasse übernommen werden?Grundsätzlich werden Hilfsmittel für Senioren und Seniorinnen dann von der gesetzlichen Krankenkasse bezuschusst, wenn diese im Hilfsmittelverzeichnis des Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen (GKV) gelistet sind. Dabei gibt es aber je nach Produkt Unterschiede in der Antragstellung, im Eigenanteil und im letztendlichen Kostenträger.
Hilfsmittel-Art | Beispiele | Kostenübernahme möglich? |
---|---|---|
Hilfsmittel | Rollatoren, Kompressionsstrümpfe | Ja (mit Rezept) |
Pflegehilfsmittel | Einweghandschuhe, Pflegebetten | Ja (mit Pflegegrad) |
Alltagshilfen | Hörgeräte, Greifhilfen | Teilweise |
Welche Hilfsmittel für Senioren übernimmt die Krankenkasse?
Die Krankenkasse übernimmt in der Regel die Kosten für Hilfsmittel bei gegebener medizinischer Indikation anteilig. Darunter versteht man Gegenstände, die eine körperliche Beeinträchtigungen ausgleichen, ihr vorbeugen oder die Heilung sichern sollen. Beispiele wären oben genannte medizinische & orthopädische Hilfsmittel, aber auch Brillen, Hörgeräte und Prothesen. Wichtig für die Übernahme ist ein vorhandener Eintrag im Hilfsmittelverzeichnis und eine gültige Verordnung.
Wie läuft die Übernahme durch die Krankenkasse ab?
Beim Besuch eines Arztes wird der Hilfsmittelbedarf festgestellt und Sie bekommen ein passendes Rezept ausgestellt.
Im zweiten Schritt besuchen Sie, je nach Verordnung, einen Leistungserbringer (z.B. Sanitätshaus, Optiker oder Akustiker) und wählen das gewünschte Produkt aus.
Im dritten und letzten Schritt erfolgt die Abholung Ihres Hilfsmittel beim Leistungserbringer. Diese kann erfolgen, sobald der Leistungserbringer Ihr Hilfsmittel bestellt oder hergestellt hat und die Kassenabrechnung erfolgt ist.
Wie hoch ist der Eigenanteil bei Hilfsmitteln?
Der Selbstbehalt für Hilfsmittel beträgt 10% des Gesamtbetrages. Dabei liegt der Eigenanteil bei mindestens 5 Euro und kann die Marke von 10 Euro bei Kassenmodellen nicht überschreiten. In jedem Fall muss der Leistungserbringer ein zuzahlungsfreies Modell anbieten, für das dennoch der Selbstbehalt fällig wird. Einige Leistungserbringer verzichten auf die Erhebung des Eigenanteils und tragen diesen selbst.
Welche Hilfsmittel für Senioren übernimmt die Pflegekasse?
Für die Übernahme von Pflegehilfsmitteln muss ein Antrag bei der jeweiligen Pflegekasse gestellt werden. Damit die Pflegekasse die Kosten für Pflegehilfsmittel übernehmen kann, muss ein bereits festgestellter Pflegegrad vorliegen. Pflegehilfsmittel sind Hilfsmittel, welche eine Betreuungs- oder Pflegeperson bei der Pflege unterstützen bzw. der Person mit Pflegebedarf ein eigenständiges Leben ermöglichen.
Wie läuft die Übernahme durch die Pflegekasse ab?
Im ersten Schritt wird ein Antrag an die Pflegekasse gestellt. Dieser Antrag kann auch im Zuge der Begutachtung durch den Medizinischen Dienst (MD) gestellt werden.
Die Pflegekasse muss über den Leistungsantrag innerhalb von drei Wochen ab Antragseingang entscheiden. Bei einer Empfehlung durch den Medizinischen Dienst entfällt die Prüfung.
Die Leistungserbringung (durch Vertragspartner der Kasse) erfolgt erst nach erfolgreicher Antragstellung. Teure Pflegehilfsmittel (wie z.B. ein Pflegebett) werden oftmals nur leihweise übergeben.
Wie hoch ist der Eigenanteil bei Pflegehilfsmitteln?
Der Eigenanteil beträgt auch für Pflegehilfsmittel 10%. Hierbei liegt der Maximalbetrag allerdings bei 25 Euro und entfällt bei einer leihweisen Überlassung. Bei Pflegehilfsmitteln zum Verbrauch gibt es die Möglichkeit bis zu 40 Euro pro Monat von der Pflegekasse erstattet zu bekommen. Abseits von Pflegehilfsmitteln ermöglicht die Pflegekasse über wohnumfeldverbessernde Maßnahmen beispielsweise auch einen kostengünstigen Badumbau.
Hinweis: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers auf anni.care verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.
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