Herzinsuffizienz: Symptome, Ursachen & Therapie

Eine Person in einem grauen Pullover vor einem Fluss
verfasst vonValentin Kronreif
zuletzt aktualisiert am3. November 2023

In diesem umfassenden Artikel ergründen wir alles rund um das Thema Herzinsuffizienz. Wir betrachten Ursachen, Symptome, Behandlungsmöglichkeiten, Lebenserwartung und mehr. Hier decken wir alle wichtigen Aspekte ab. 


Abgerundet wird dieser Leitfaden durch praktische Tipps für ein Leben mit einem schwachen Herz und die Beantwortung der häufigsten Fragen zum Thema. Tauchen Sie ein in die Welt der Kardiologie und gewinnen Sie bei uns einen tiefgreifenden Überblick.

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Herzinsuffizienz

Eine Herzinsuffizienz, umgangssprachlich auch als Herzschwäche oder Herzmuskelschwäche bezeichnet, tritt auf, wenn die Leistungsfähigkeit des Herzens eingeschränkt ist. 


Das Herz hat nicht mehr die Fähigkeit, den Körper, Organ und Muskeln mit ausreichend Blut und Sauerstoff zu versorgen.


In Deutschland sind laut der Deutschen Herzstiftung und Prof. Dr. med. Thomas Meinertz schätzungsweise 2,5 Millionen Menschen von einer Schwächung des Herzmuskels oder auch der Herzklappe betroffen. Die Zahlen steigen stetig. 


Die Herzinsuffizienz ist eine der häufigsten Todesursachen und eine der Hauptgründe für Krankenhausaufnahmen in Deutschland. Allerdings hat die Medizin in den vergangenen Jahren viele Fortschritte erzielen können.

Herzinsuffizienz, eine Erkrankung, die sowohl beunruhigend als auch komplex ist, kann eine Vielzahl von Gründen haben. Dieses Kapitel beleuchtet intensiver die 2 prominentesten Ursachen zur Entstehung einer Leistungsinsuffizienz am Herzen – die koronare Herzerkrankung und der Herzinfarkt – und geht dann auf eine Vielfalt weiterer möglicher Auslöser ein.

1. Koronare Herzerkrankung


Die koronare Herzerkrankung ist in rund zwei Dritteln der Fälle die Hauptursache einer Herzschwäche. Bei dieser Erkrankung verengen Ablagerungen die Herzkranzgefäße so weit, dass nicht mehr genug sauerstoffreiches Blut zum Herzmuskel und der Herzkammer transportiert werden kann. In der Folge staut sich das Blut in den Blutgefäßen. Im weiteren Verlauf nimmt die Pumpleistung des Herzens ab und es entwickelt sich eine chronische Herzschwäche.

2. Herzinfarkt


Auch ein Herzinfarkt kann eine Herzschwäche auslösen. Bei diesem Ereignis wird durch ein Blutgerinnsel ein Herzkranzgefäß komplett verschlossen, sodass ein Teil des Herzmuskels und in der Folge die Herzkammer nicht mit Sauerstoff versorgt wird. 


Wenn der Herzmuskel abstirbt, wird er durch Narbengewebe ersetzt, das sich nicht zusammenzieht und eine Herzschwäche hinterlässt. In einigen Fällen kann eine Verbesserung der Herzschwäche durch eine Bypassoperation oder das Einsetzen eines Stents am Herzen erzielt werden.

3. Weitere Ursachen


Neben der koronaren Herzerkrankung und dem Herzinfarkt kennt die Medizin eine Vielzahl weiterer möglicher Ursachen für die Entstehung einer Herzinsuffizienz. Hierzu zählen:

  • Langjähriger Bluthochdruck

  • Herzklappenfehler

  • Herzmuskelentzündungen

  • Bradykardie

  • Gewisse Medikamente

  • Angeborene Herzfehler

  • Genetisch bedingte Herzmuskelerkrankungen

  • Herzrhythmusstörungen, wie langjähriges Vorhofflimmern


Zudem können Diabetes mellitus, Alkoholmissbrauch und Drogenabusus das Herz schädigen und zu einer Herzinsuffizienz führen. 


Zusätzliche Risikofaktoren für die Entwicklung einer Herzinsuffizienz sind zum Beispiel hohes Alter, männliches Geschlecht, Rauchen und Übergewicht.

Ursachen Herzinsuffizienz

Es gibt verschiedene Formen der Herzinsuffizienz, die nach unterschiedlichen Kriterien eingeteilt werden können. Diese Einteilungen können uns helfen, die Erkrankung besser zu verstehen und den betroffenen Patienten die bestmögliche Versorgung zukommen zu lassen.

1. Linksherzinsuffizienz


Bei der Linksherzinsuffizienz ist die linke Herzhälfte geschwächt und kann das sauerstoffreiche Blut nicht effektiv in den Körper pumpen. Dadurch kommt es zu einer unzureichenden Versorgung der Organe und Gewebe mit Sauerstoff und Nährstoffen. Typische Symptome sind Atemnot, Müdigkeit, Flüssigkeitsansammlungen in den Lungen (Lungenödem) und eine verringerte körperliche Belastbarkeit.

2. Rechtsherzinsuffizienz


Die Rechtsherzinsuffizienz tritt auf, wenn es der rechten Herzhälfte nicht mehr möglich ist, das sauerstoffarme Blut aus dem Körpergewebe zur Lunge zu pumpen, um es mit Sauerstoff anzureichern. 


Dadurch kommt es zu Flüssigkeitsansammlungen in den unteren Extremitäten und im Bauchraum (Ödeme), zu einer gestörten Leberfunktion und zu einer gesteigerten Atemnot.

 

3. Globale Herzinsuffizienz


Eine globale Herzinsuffizienz betrifft die gesamte Herzmuskulatur und führt zu einer eingeschränkten Pumpfunktion des Herzens. Sowohl die linke als auch die rechte Herzhälfte sind betroffen. 


Dies kann durch verschiedene Ursachen wie eine fortgeschrittene Herzkrankheit, eine Herzmuskelentzündung oder eine schwere Herzmuskelerkrankung verursacht werden. 


Symptome einer globalen Herzinsuffizienz sind eine deutlich eingeschränkte körperliche Leistungsfähigkeit, Atemnot, Flüssigkeitsansammlungen und eine erhöhte Anfälligkeit für Infektionen.

4. Kompensierte und Dekompensierte Herzinsuffizienz


Die Begriffe „kompensiert“ und „dekompensiert“ beziehen sich auf den Zustand der Herzmuskelschwäche. 


Bei der kompensierten Herzinsuffizienz kann das Herz noch ausreichend Leistung erbringen, um den Körper bei Ruhe zu versorgen. 


Bei der dekompensierten Herzinsuffizienz hingegen kann das Herz bereits in Ruhe nicht mehr ausreichend Leistung erbringen, was zu Beschwerden wie Luftnot und Wasseransammlungen (Ödeme) führt. Dies betrifft sowohl die Rechtsherzinsuffizienz, als auch eine Herzschwäche auf der linken Seite des Herzens.


Um die Unterschiede und Charakteristika von systolischer und diastolischer Herzinsuffizienz zu verstehen, ist es hilfreich, die grundlegenden Funktionen des Herzens zu betrachten. 


Prof. Dr. med. Thomas Meinertz vom Deutschen Herzzentrum erklärt, dass die Tätigkeit des Herzens in 2 Phasen erfolgt: 

  1. Die Diastole, eine Füllungsphase, in der der Herzmuskel entspannt und die Herzkammern sich mit Blut füllen

  2. Die Systole, eine Auswurfphase, in der der Herzmuskel kontrahiert und das Blut aus den Kammern in den Körper- und Lungenkreislauf gepumpt wird

1. Systolische Herzinsuffizienz


Die systolische Herzinsuffizienz, auch als kongestive Herzinsuffizienz bekannt, tritt auf, wenn die Pumpkraft des Herzens abnimmt. Diese Minderung der Auswurfleistung der linken Herzkammer führt dazu, dass die Organe weniger gut mit Blut versorgt werden und sich das Blut zurückstaut. Dieses Stauen kann bei den betroffenen Menschen zu Ödemen führen, zum Beispiel in den Armen oder in der Lunge.

2. Diastolische Herzinsuffizienz


Im Gegensatz dazu ist bei einer diastolischen Herzinsuffizienz die Pumpfähigkeit des Herzens oft vergleichbar mit der eines gesunden Herzens. 


Das Problem liegt bei dieser Herzkrankheit in der mangelnden Fähigkeit des Herzmuskelgewebes, sich ausreichend zu entspannen und zu dehnen. Infolgedessen staut sich das Blut in der Lunge und beeinträchtigt die Sauerstoffaufnahme.


Aufgrund der weitgehend erhaltene Pumpkraft trotz fehlender Elastizität des Herzmuskels wird die diastolische Herzinsuffizienz auch als „Herzinsuffizienz mit erhaltener Auswurfleistung“ oder medizinisch abgekürzt HFpEF (heart failure with preserved ejection fraction) bezeichnet.


Laut Dr. med. Harald Köster tritt die diastolische Herzschwäche vorwiegend bei älteren Menschen auf und Frauen sind häufiger betroffen als Männer.

Bei der Herzinsuffizienz gibt es zwei entscheidende Formen, die man unterscheiden muss: 

  1. die chronische Herzinsuffizienz

  2. die akute Herzinsuffizienz 


Beide Formen unterscheiden sich in Bezug auf die Geschwindigkeit ihres Auftretens, ihre Ursachen und ihre Behandlungsansätze:

1. Chronische Herzinsuffizienz


Die chronische Herzinsuffizienz entwickelt sich schleichend und über einen längeren Zeitraum. Sie wird häufig durch langjährige Erkrankungen wie Bluthochdruck, koronare Herzerkrankungen oder Herzrhythmusstörungen verursacht, die den Herzmuskel dauerhaft schädigen. 


Symptome wie Atemnot, Müdigkeit, geschwollene Beine und eine verminderte Leistungsfähigkeit treten zunächst nur bei körperlicher Belastung auf, im späteren Verlauf jedoch auch in Ruhe.


Der Verlauf der chronischen Herzinsuffizienz ist in der Regel progressiv, das heißt, sie verschlechtert sich mit der Zeit. Die Behandlung besteht in der Regel aus Medikamenten und Anpassungen des Lebensstils. 

2. Akute Herzinsuffizienz


Die akute Herzinsuffizienz hingegen tritt plötzlich und oft ohne Vorwarnung auf. Sie kann durch einen Herzinfarkt, eine schwere Infektion oder ein Trauma ausgelöst werden. Die Symptome, einschließlich schwerer Atemnot, Schmerzen in der Brust und Schwindel, sind sofort spürbar und erfordern in der Regel eine sofortige medizinische Behandlung.


Im Unterschied zur chronischen Herzinsuffizienz liegt der Schwerpunkt der Behandlung hier auf der schnellen Stabilisierung des Patienten, oft mithilfe von Medikamenten, um die Herzfunktion zu verbessern und die Symptome zu lindern.

Akute Herzinsuffizienz

Schweregrade: Welche Stadien von Herzinsuffizienz gibt es?

Abschnitt mit dem Namen Schweregrade: Welche Stadien von Herzinsuffizienz gibt es?

Die Schweregrade einer Herzinsuffizienz können nach verschiedenen Kriterien eingeteilt werden. In der Medizin hierbei wegweisend sind die folgenden 3 Einteilungen:

1. Herzinsuffizienz gemäß AHA Stadieneinteilung (American Heart Association)


Die American Heart Association (AHA), teilt Herzinsuffizienz entsprechend ihrer Symptomatik in 4 Gruppen ein, die aufeinander aufbauen:

  • A: Hohes Herzinsuffizienzrisiko, jedoch keine Symptome, obwohl Risiken vorliegen

  • B: Herzerkrankung besteht, jedoch keine Symptome

  • C: Bereits Symptome einer Herzinsuffizienz

  • D: Schwere Symptome, die auch im Ruhezustand bestehen

2. Herzinsuffizienz gemäß NYHA-Klassifikation (NYHA-Stadien Einteilung)


Die NYHA-Klassifikation (New York Heart Association) teilt die Herzinsuffizienz ebenso in 4 fast identische Stadien ein, auch basierend auf den Krankheitssymptomen, den Ursachen und der körperlichen Belastbarkeit des Patienten:

  • NYHA-Stadium I: keine körperlichen Symptome bei Ruhe oder bei alltäglicher Belastung.

  • NYHA-Stadium II: leichte Einschränkungen bei körperlicher Belastung, aber noch keine Symptome in Ruhe.

  • NYHA-Stadium III: bei alltäglicher körperlicher Belastung erhebliche Einschränkungen auf.

  • NYHA-Stadium IV: Symptome bei jeder körperlichen Belastung und auch in Ruhe

3. Herzinsuffizienz nach Auswurfleistung (Ejektionsfraktion)


Die Ejektionsfraktion (HFEF = heart failure ejection fraction) ist ein wichtiger Parameter, um den Schweregrad der Herzinsuffizienz einzuschätzen. 


Die Ejektionsfraktion ist ein Maß für die Pumpleistung des Herzens, sie gibt an, welcher Prozentsatz des Blutes aus der Herzkammer bei jedem Herzschlag ausgeworfen wird. 


Es gibt verschiedene Formen der Herzschwäche, die sich aufgrund der unterschiedlichen EF-Werte und Ursachen unterscheiden:

Herzinsuffizienz mit reduzierter Ejektionsfraktion (HFrEF)


Herzinsuffizienz mit reduzierter Ejektionsfraktion (HFrEF = heart failure with reduced ejection fraction) bezeichnet eine Erkrankung, bei der die Ejektionsfraktion unter 40 % liegt. Die Ursache hierfür ist, dass das Herz nicht mehr in der Lage ist, genug Blut in den Körper zu pumpen, was zu Phänomenen wie Atemnot, Schwäche und Flüssigkeitsretention führen kann.

Herzinsuffizienz mit mittelgradiger EF (HFmrEF)


Herzinsuffizienz mit mittelgradiger Ejektionsfraktion (HFmrEF = heart failure with medium reduced ejection fraction) bezieht sich auf eine Ejektionsfraktion zwischen 40 % und 49 %. Diese Form der Herzinsuffizienz liegt zwischen der reduzierten und der erhaltenen Ejektionsfraktion und wird oft als „Grauzone“ bezeichnet.

Herzinsuffizienz mit erhaltener Ejektionsfraktion (HFpEF)


Herzinsuffizienz mit erhaltener Ejektionsfraktion (HFpEF = heart failure with preserved ejection fraction) bedeutet, dass die Ejektionsfraktion 50 % oder höher ist. Obwohl die Pumpleistung des Herzens normal erscheint, kann das Herz sich nicht richtig mit Blut füllen oder entspannen, was zu Beschwerden ähnlich denen der HFrEF führen kann.


Das Verständnis der verschiedenen Formen und Grade der Herzschwäche und deren Ursache ist entscheidend für die richtige Diagnose, Behandlung und Prognose der Patienten. 


Jede Form hat ihre eigenen Merkmale, Ursachen, Symptome, Therapie und Herausforderungen, die eine individuelle Betreuung und Behandlungsstrategie für das Herz erfordern.

Die Symptome können je nachdem, ob die linke oder rechte Seite des Herzens betroffen ist, variieren. In beiden Herzkammern wird dabei durch die Herzschwäche das Hormon Brain Natriuretic Peptide (BNP) gebildet. Häufig werden die Symptome einer Herzschwäche zunächst als normale Erschöpfung oder Alterserscheinungen abgetan, was eine frühzeitige Diagnose erschwert.

Symptome bei Linksherzschwäche


Die linke Seite des Herzens ist dafür zuständig, mit jedem Herzschlag das mit Sauerstoff angereicherte Blut aus der Lunge in den Körper zu pumpen. Bei einer Linksherzinsuffizienz funktioniert dieser Prozess im Herz nicht mehr richtig, und das Blut staut sich in der Lunge zurück. 


Dies führt zu Erscheinungen wie Husten und Luftnot. Diese Atemnot, auch Dyspnoe genannt, tritt zunächst nur bei Belastung am Herz auf (Belastungs-Dyspnoe) und später auch in Ruhe (Ruhe-Dyspnoe).


Schreitet die Linksherzinsuffizienz fort, so führt der Übertritt von Flüssigkeit aus den Lungenkapillaren in die Lungenbläschen zu einem sogenannten „Asthma cardiale“ oder „herz-bedingtes Asthma“, das sich durch vermehrten Hustenreiz und Bronchialkrampf äußert. 


Bei einem weiteren Übertritt von Flüssigkeit ins Lungengewebe entsteht ein Lungenödem, welches sich durch starke Atemnot, „blasige“ Atemgeräusche und bläuliche Verfärbung von Haut und Schleimhäuten (Zyanose) kennzeichnet.

Symptome bei Rechtsherzschwäche


Bei einer Rechtsherzinsuffizienz ist die rechte Herzhälfte betroffen, die das sauerstoffarme Blut aus dem Körper in die Lunge pumpt. 


Das Resultat ist ein Blutrückstau in die Körpervenen, welcher zu Wassereinlagerungen im Körper (Ödeme), insbesondere in den Beinen, führt. Diese Schwellungen verursachen oft eine rasche Gewichtszunahme und können die Haut austrocknen, wodurch Entzündungen und schlecht heilende Wunden entstehen können.


Im fortgeschrittenen Stadium der Rechtsherzinsuffizienz lagert sich Wasser auch in den Organen ein, was sich in Symptomen wie Appetitlosigkeit und Übelkeit (aufgrund einer Magenstauung) oder Schmerzen im rechten Oberbauch (aufgrund einer Leberstauung) äußern kann.

Globale Herzinsuffizienz: Symptome


Sind beide Herzhälften von der Herzschwäche betroffen, spricht man von globaler Herzinsuffizienz. In diesem Fall treten die Symptome beider Erkrankungsformen (Rechts- und Linksherzschwäche) gemeinsam am Herz auf. 


Dies kann sich durch eine gestörte Atmung, Herzrasen, niedrigen Blutdruck und verminderte Leistungsfähigkeit, Müdigkeit und Erschöpfung äußern.


Es ist wichtig zu beachten, dass sich die Symptome einer Herzinsuffizienz bei Frauen und Männern nicht unterscheiden, jedoch werden sie von Frauen oft unterschätzt und als normale Alterserscheinung oder hormonelle Veränderung abgetan. Bei mehreren dieser Symptome sollten Sie daher Ihren Arzt aufsuchen.

Im Endstadium einer Herzinsuffizienz erreichen die Symptome ihren Höhepunkt: Die Patienten leiden bereits im Ruhezustand unter starker Atemnot und sind oft vollständig bettlägerig.


Abschließend ist es wichtig zu wissen, dass die oben genannten Symptome Anzeichen für eine Herzinsuffizienz sein können, aber auch bei anderen Erkrankungen auftreten können. Bei Verdacht auf eine Herzinsuffizienz sollte daher immer ein Arzt oder eine Ärztin aufgesucht werden.

Anatomie Herz

Diagnose: Wie wird Herzinsuffizienz diagnostiziert?

Abschnitt mit dem Namen Diagnose: Wie wird Herzinsuffizienz diagnostiziert?

Die Diagnose einer Herzinsuffizienz ist von großer Bedeutung, da eine frühe Erkennung und Behandlung der Krankheit dazu beitragen kann, das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen und die Lebensqualität der betroffenen Person zu verbessern.


Dabei greifen der Arzt oder die Ärztin auf eine Vielzahl von Methoden zurück, um das Vorliegen einer Herzinsuffizienz zu bestätigen und deren Schweregrad zu beurteilen. Diese Methoden umfassen klinische Untersuchungen, verschiedene Bildgebungsverfahren und Laboruntersuchungen.

1. Anamnese und körperliche Untersuchung

  • Anamnese: Abfrage der Krankengeschichte, der Beschwerden sowie der vorhandenen Risikofaktoren.

  • Körperliche Untersuchung: Puls- und Blutdruckmessung, Bestimmung von Gewicht und Größe des Patienten, Abhören von Herz und Lunge mit dem Stethoskop, Inaugenscheinnahme der Haut.

2. Laboruntersuchungen

  • Bestimmung der NT-Pro-BNP-Wertes: NT-Pro-BNP („N-terminales Pro-B-Typ Natriuretisches Peptid“) ist ein Hormon, das im Herzen gebildet und freigesetzt wird, wenn der Druck im Herzen steigt. Ein erhöhter NT-Pro-BNP-Wert kann auf eine Herzinsuffizienz hindeuten.

  • Untersuchung von Blut und Urin: Es werden die Werte von Natrium, Kalium, Kalzium, Harnstoff, Kreatinin und den Leberenzymen bestimmt.

3. Bildgebende Verfahren

Ultraschalluntersuchungen des Herzens (Echokardiographie): Bei der Echokardiographie werden der Herzmuskel, die Herzkammern, die Herzklappen und die großen Gefäße dargestellt.

Elektrokardiogramm (EKG): Das EKG bezeichnet die Messung der elektrischen Aktivität des Herzens. Die Herzaktion wird in Form von Kurven aufgezeichnet. So erhält die Ärztin bzw. der Arzt Informationen über den Gesundheitszustand des Herzens.

CT und MRT: In Einzelfällen kann eine Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT) des Herzens notwendig sein.

Herzkatheteruntersuchungen: Die Untersuchung mittels Herzkatheter ermöglicht es, die Herzkranzgefäße sowie die Herzkammern auf einem Röntgenbildschirm sichtbar zu machen, um so eventuelle Durchblutungsstörungen des Herzens oder Störungen der Pumpkraft zu sehen.

Röntgenaufnahme des Brustkorbs (Röntgen-Thorax): Diagnostik weiterer Schädigungen wie eines Lungenödems oder einer Flüssigkeitsansammlung in der Brusthöhle (Pleuraerguss).

Koronarangiografie: Überprüfung auf koronare Herzkrankheit aufgrund verstopfter oder verengter Stellen in den Herzkranzgefäßen.

Langzeit-EKG: Prüfung auf spezifische Therapieoptionen.

Herzinsuffizienz mit Medikamenten behandeln


Eine medikamentöse Therapie ist oftmals der erste Schritt bei der Behandlung einer Herzinsuffizienz. Dabei zielt die Behandlung darauf ab, Komplikationen der Erkrankung zu verhindern und die Lebensqualität der Patienten zu verbessern.


Im Allgemeinen setzen Ärzte bei der medikamentösen Therapie auf eine Kombination aus 4 bis 5 verschiedenen Medikamenten(gruppen), um sowohl die Prognose als auch die bestehenden Beschwerden zu verbessern. Dabei ist die dauerhafte und regelmäßige Einnahme der verordneten Medikamente essentiell.

Die wichtigsten Medikamente zur Therapie der Herzinsuffizienz sind:

  • ACE-Hemmer: Sie blockieren ein Protein, das für die Verengung der Blutgefäße verantwortlich ist. Dadurch bleiben die Blutgefäße erweitert und der Blutdruck sinkt, was das Herz entlastet.

  • AT-1-Antagonisten: Eingesetzt werden sie nur dann, wenn der Patient ACE-Hemmer nicht verträgt.

  • Betablocker: Sie senken den Blutdruck und den Puls, beugen Herzrhythmusstörungen vor und verbessern so die Prognose der Herzinsuffizienz.

  • Mineralocorticoid-Rezeptor-Antagonisten: Sie steigern die Wasserausscheidung aus dem Körper und entlasten so das Herz.

  • Angiotensin-Rezeptor-Neprilysin-Inhibitoren (ARNI): Sie erweitern die Gefäße und fördern die Ausscheidung von Flüssigkeit.

  • Diuretika: Diese Medikamente scheiden eingelagerte Flüssigkeit aus und entlasten so Herz und Gefäße.

  • SGLT2-Inhibitoren: Sie können chronisch herzschwachen Patienten helfen, unabhängig davon, ob sie an Diabetes leiden oder nicht.


Bitte beachten Sie, dass die Wahl der Medikamente und die Therapie von der individuellen Situation, den Ursachen und Begleiterkrankungen des Patienten abhängt und von einem Facharzt bzw. der -ärztin getroffen wird.

Therapie Herzinsuffizienz

Herzschrittmacher


Ein Herzschrittmacher kann bei einer Herzinsuffizienz eingesetzt werden, um Herzrhythmusstörungen vorzubeugen. Dieser wird operativ eingesetzt und kann auch telemedizinisch überwacht werden. 


Durch implantierte Schrittmacher kann eine engmaschige ärztliche Kontrolle ermöglicht werden, ohne dass Patienten dazu in die Klinik kommen müssen.

Operation


In fortgeschrittenen Stadien kann eine Operation am Herz erforderlich sein. Zu dieser Art der Therapie gehören unter anderem die Beseitigung einer Herzrhythmusstörung, die Implantation eines Schrittmachers, die Operation eines Herzklappenfehlers, die Implantation von Herzunterstützungssystemen oder gar eine Herztransplantation.

Herzinsuffizienz ohne Medikamente behandeln


Neben der medikamentösen Therapie gibt es auch Maßnahmen zur Behandlung der Herzinsuffizienz, die ohne Medikamente auskommen. Dazu gehören:

  1. gezieltes körperliches Training

  2. eine Gewichtsabnahme

  3. der Verzicht auf Alkohol und Nikotin 

  4. eine angepasste Flüssigkeits- und Kochsalzzufuhr


Eine wichtige Rolle spielen dabei auch die Kontrolle von Grunderkrankungen und eine umfassende Schulung der Patienten, um einen adäquaten Umgang mit der Erkrankung zu gewährleisten.


In der Pflanzenheilkunde wird etwa Weißdorn bei Herzmuskelschwäche empfohlen.

Leben mit Herzschwäche

Bei Herzinsuffizienz spielt Ihre persönliche Lebensführung eine wichtige Rolle. Ihr Lebensstil kann Risikofaktoren minimieren und Ihre Lebensqualität steigern. Hier sind einige Tipps, die Sie beherzigen sollten:

1. Ernähren Sie sich gesund


Achten Sie auf eine gesunde Ernährung, reich an Obst und Gemüse. Vermeiden Sie tierische Fette und essen Sie salzarm, denn Salz führt dazu, dass Wasser im Körper eingelagert wird, was das Herz zusätzlich belastet.

2. Achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr


Begrenzen Sie Ihre tägliche Flüssigkeitszufuhr nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin. Meistens sind etwa 1,5 Liter pro Tag ausreichend. Trinken Sie bei Herzschwäche nicht mehr als drei Liter pro Tag.

3. Wiegen Sie sich täglich


Um den Flüssigkeitshaushalt im Körper besser im Blick zu haben, sollten Sie sich täglich wiegen und Ihr Gewicht aufschreiben. Ein plötzlicher Gewichtsanstieg kann ein Zeichen für Wassereinlagerungen sein. Kontaktieren Sie umgehend einen Arzt, wenn Sie über Nacht mehr als ein Kilo, innerhalb von drei Tagen über zwei Kilo oder mehr als zweieinhalb Kilo in einer Woche zugenommen haben.

4. Bewegen Sie sich moderat, aber regelmäßig


Bewegung und moderate körperliche Aktivität sind wesentliche Bestandteile der Herzinsuffizienz-Therapie. Finden Sie Möglichkeiten, im Alltag aktiver zu sein, z. B. indem Sie Treppen steigen, anstatt den Aufzug zu nehmen oder zur Arbeit laufen. 


Leichte Kraft- und Koordinationsübungen, Schwimmen, Radfahren und Walking sind ebenfalls empfehlenswert.


Überlegen Sie auch, ob Sie sich einer Sportgruppe für Herzpatienten (Reha-Sport) anschließen möchten. Besprechen Sie immer mit Ihrem Arzt, welche körperlichen Aktivitäten und Sportarten in Ihrem Fall sinnvoll sind und in welchem Ausmaß Sie trainieren dürfen.

5. Führen Sie regelmäßig eine Gewichtskontrolle durch


Übergewicht belastet das Herz zusätzlich. Wenn Ihr Body-Mass-Index (BMI) über 40 liegt, sollten Sie unter ärztlicher Aufsicht Ihr Gewicht reduzieren. Aber auch wenn Sie normalgewichtig sind, sollten Sie Ihr Gewicht regelmäßig kontrollieren.

6. Verzichten Sie auf Alkohol und Rauchen


Minimieren Sie Ihren Alkoholkonsum und verzichten Sie idealerweise vollständig auf das Rauchen und andere Drogen. Alkohol kann die Herzmuskelzellen schädigen und das Rauchen erhöht das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

7. Gehen Sie zu Impfungen


Lassen Sie sich regelmäßig gegen Grippe und alle sechs Jahre gegen Pneumokokken impfen. Auch die Covid-19-Impfung und nachfolgende Auffrischimpfungen sind bei Herzinsuffizienz ratsam.

8. Führen Sie ein Tagebuch


Führen Sie ein Tagebuch über Ihre Symptome und Beschwerden, um bei Ihrem nächsten Arztbesuch nichts zu vergessen.

Übrigens: Bis in die 80er-Jahre empfahlen Ärzte ihren Patienten mit Herzschwäche, sich zu schonen. Aber heute gilt regelmäßige Bewegung sogar als wichtiger Bestandteil der Therapie. Eine angemessene Menge an körperlicher Aktivität hilft, die Muskelmasse zu erhalten oder sogar zu erhöhen, was das Herz entlastet.


Generell gilt bei der Einführung von Bewegung in Ihre Routine die Devise: „Start low and go slow“ - beginnen Sie mit geringer Belastung und steigern Sie sich nur langsam. Lassen Sie es nicht zu Luftnot kommen. 


Durch eine Pulsfrequenz basierte Steuerung des Trainings kann die Intensität individuell angepasst und das Risiko von Schäden durch Überbelastung reduziert werden.

Lebenserwartung bei Herzinsuffizienz

Lebenserwartung: Kann man mit Herzinsuffizienz alt werden?

Abschnitt mit dem Namen Lebenserwartung: Kann man mit Herzinsuffizienz alt werden?

Es ist wahr, dass eine Herzschwäche die Lebenserwartung beeinflussen kann. Aber es ist auch wichtig zu beachten, dass die Auswirkungen stark vom Ausmaß der Erkrankung, dem Vorhandensein von Begleiterkrankungen und dem allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten abhängen.


Erfreulicherweise weisen Statistiken darauf hin, dass die Anzahl der jährlichen Todesfälle durch Herzinsuffizienz abnimmt. Der Deutsche Herzbericht aus dem Jahr 2020 unterstreicht diese positive Entwicklung. 


Im Vergleich zum Jahr 2011 zeigt sich bei der Herzinsuffizienz sogar der stärkste Rückgang der Sterblichkeit unter den häufigsten Herzkrankheiten in Deutschland. Dieser erfreuliche Trend ist zum großen Teil auf die erheblichen medizinischen Fortschritte der letzten Jahre zurückzuführen.


In der Tat liegt die statistische Lebenserwartung für Patienten mit der Diagnose „Herzschwäche“ bei etwa fünf Jahren. Aber es ist auch wahr, dass sowohl die Lebenserwartung als auch die Lebensqualität der Patienten in den vergangenen Jahren dank der verbesserten medizinischen Versorgung deutlich gestiegen sind.


Heute können Menschen mit Herzschwäche auf eine bessere Prognose und eine trotz der Krankheit hohe Lebenserwartung hoffen. Wie hoch diese konkret ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Art der Erkrankung, des Alters des Patienten, eventuellen Begleiterkrankungen und des persönlichen Lebensstils.


Obwohl die chronische Herzinsuffizienz eine fortschreitende Krankheit ist, die zum Tod führen kann, ist es wichtig, sich darauf vorzubereiten und sich auf mögliche Akutsituationen einzustellen. Insbesondere im fortgeschrittenen Stadium der Krankheit kann sich der Zustand eines Patienten plötzlich verschlechtern und sogar tödlich enden.


Deshalb sollten Sie mit Ihrem Arzt besprechen, welche Maßnahmen in solchen Fällen sinnvoll sind und Ihre Wünsche und alle wichtigen Themen in einer Patientenverfügung festhalten. Ebenso ratsam ist eine Vorsorgevollmacht, in der Sie festlegen, wer sich um Ihre Angelegenheiten kümmern soll, wenn Sie dies aufgrund der Herzschwäche oder gar eines Herzinfarkts nicht mehr schaffen können.

Ob Ihnen bei Herzschwäche ein Pflegegrad zusteht und welcher dies ist, hängt vom Ausmaß Ihrer Selbstständigkeit im Alltag ab. 


In einer Pflegebegutachtung wird Ihr Unterstützungsbedarf ermittelt. Letztlich entscheidet Ihre zuständige Pflegekasse darüber, ob sie Ihnen einen Pflegegrad zuerkennt oder ablehnt.


Abhängig vom zugesprochenen Pflegegrad erhalten Sie verschiedene Leistungen von der Krankenkasse. Nachdem Sie einen Antrag gestellt haben, wird ein qualifizierter Gutachter die physische und psychische Verfassung sowie die Pflegebedürftigkeit ermitteln.

Pflege eines Angehörigen zu Hause


Bei der Pflege eines Herzinsuffizienz-Patienten zu Hause können Anpassungen des Wohnraums oder bestimmte Pflegehilfsmittel wie Betteinlagen oder Einmalhandschuhe erforderlich sein. 


Hierbei unterstützen Krankenkassen oft teilweise oder sogar vollständig. Erkundigen Sie sich bei Ihrer Krankenkasse nach solchen Leistungen!


Der Gesetzgeber hat übrigens einen sogenannten Pflegeurlaub für pflegende Verwandte vorgesehen. Sie können sich bis zu zehn Arbeitstage pro Jahr freistellen lassen und erhalten von der Rentenkasse Pflegeunterstützungsgeld, um finanzielle Nachteile auszugleichen. 


Dies ermöglicht es Ihnen, sich um Arztbesuche oder einen ambulanten Pflegedienst zu kümmern. Auch können Sie Unterstützung von ambulanten Pflegediensten oder Helfern von Sozialstationen in Anspruch nehmen.

Extra Tipp: Schwerbehindertenausweis


Wenn Sie aufgrund der Herzerkrankung besondere Einschränkungen erfahren müssen, können Sie einen Schwerbehindertenausweis beantragen. 


Trotz des möglicherweise abschreckenden Begriffs bietet ein solcher Ausweis wichtige Vorteile. Abhängig von der Stärke Ihrer Einschränkungen wird Ihnen ein „Grad der Behinderung“ (GdB) zugewiesen. 


Damit können Sie verschiedene Maßnahmen zum Ausgleich von Nachteilen beantragen und haben Anspruch auf Ermäßigungen bei der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel und anderer Einrichtungen.

Hilfsmittel bei Herzinsuffizienz

Natürlich ist eine angemessene medizinische Behandlung bei Herzinsuffizienz unerlässlich. Allerdings spielen im Alltag der Betroffenen auch Hilfsmittel eine wichtige Rolle, um die Lebensqualität zu erhöhen und den Umgang mit der Erkrankung zu erleichtern. 

Alltagshilfen bei Herzinsuffizienz


Patienten mit Herzinsuffizienz können bei ihrer täglichen Routine auf dieselben Einschränkungen stoßen, die oft auch im Alter auftreten. Entsprechend sind viele Hilfsmittel für Senioren auch für diese Patientengruppe von Nutzen. Sie können den Alltag erheblich erleichtern und das Wohlbefinden der betroffenen Person steigern. Einige Beispiele hierfür sind:

1. Inkontinenzhilfen


Diuretika, die bei Herzinsuffizienz zur Reduzierung von Wasseransammlungen im Körper eingesetzt werden, können den Harndrang fördern. Auch das krankheitsbedingte nächtliche Wasserlassen, Nykturie genannt, kann das Leben der betroffenen Person beeinträchtigen. In diesen Fällen können spezielle Inkontinenzmaterialien Abhilfe schaffen.

2. Bade- und Duschhilfen


Eine fortschreitende Herzinsuffizienz kann alltägliche Handlungen wie die Körperpflege zu einer Herausforderung machen. Hilfsmittel im Badezimmer, wie Duschhocker oder Halte- und Stützgriffe, können hier eine wichtige Unterstützung bieten und zugleich die Sicherheit erhöhen.

3. Inhalations- und Atemtherapiegeräte


Sauerstoffgeräte können bei chronischem Sauerstoffmangel aufgrund von Lungenhochdruck, Lungenherz oder schwerer chronischer Herzinsuffizienz hilfreich sein.

4. Gehhilfen


Sollte das Gehen zunehmend schwerfallen oder ein erhöhtes Sturzrisiko bestehen, können Gehhilfen wie Rollatoren sinnvoll sein.


Ihr behandelnder Arzt kann Sie bezüglich passender Hilfsmittel beraten und diese verordnen. In vielen Fällen können die Kosten dafür ganz oder teilweise von der Krankenkasse übernommen werden.

5. Treppenlift: Ein wichtiges Hilfsmittel


Das Treppensteigen kann bei Symptomen wie Kurzatmigkeit oder geschwollenen Beinen besonders anstrengend sein. Ein Treppenlift kann hier Abhilfe schaffen. 


Sollten Sie einen anerkannten Pflegegrad haben, kann Ihre Pflegekasse Ihnen einen Zuschuss von bis zu 4.000 € für den Einbau eines solchen Systems gewähren. 


Überprüfen Sie deshalb unbedingt Ihren möglichen Anspruch, bevor Sie entsprechende Umbaumaßnahmen in Angriff nehmen.

6. Notrufsysteme für mehr Sicherheit


Ein intelligentes Notrufsystem kann Patienten mit Herzinsuffizienz und ihren Angehörigen ein erhöhtes Maß an Sicherheit bieten. Im Notfall kann über solch ein System schnell und unkompliziert Hilfe gerufen werden.

Die Rolle der Smartwatch für Herzpatienten


Mit dem Aufkommen smarter Technologien hat sich auch das Leben von Menschen mit Herzproblemen verändert. 


Smartwatches sind nicht mehr nur Accessoires oder Helfer zur Organisation des Alltags, sondern entwickeln sich zunehmend zu potenziellen medizinischen Hilfsmitteln. Sie bieten eine Reihe von Funktionen, die besonders für Herzpatienten interessant sein könnten.


Smartwatches erfassen eine Vielzahl von Gesundheitsdaten und medizinischen Messwerten. Dazu gehören beispielsweise die Messung von Schritten, Kalorienverbrauch, Schlafprofil, Puls und Blutsauerstoffgehalt. 


Einige Geräte können sogar ein einfaches EKG erstellen und eine Warnfunktion für Vorhofflimmern aktivieren. 


Prof. Dr. med. Thomas Meinertz meint, dass zukünftige Modelle sogar in der Lage sein könnten, den Blutdruck oder den Blutzuckerspiegel ohne Blutabnahme zu messen.

Herzinsuffizienz ist eine Erkrankung, bei der das Herz nicht mehr in der Lage ist, den Körper ausreichend mit Blut und damit Sauerstoff zu versorgen. Dies kann durch verschiedene Herzkrankheiten wie Herzmuskelentzündung oder Herzklappenfehler hervorgerufen werden.

Einige Aktivitäten und Lebensgewohnheiten sollten bei Herzinsuffizienz vermieden werden, darunter starke körperliche Belastung, Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum, da diese das Herz zusätzlich belasten können.

Der Blutdruck kann bei Herzinsuffizienz aufgrund der reduzierten Pumpleistung des Herzens oft niedriger sein. Jedoch kann er auch erhöht sein, besonders wenn eine koronare Herzerkrankung oder ein Bluthochdruck die Ursache der Herzinsuffizienz ist.

Schmerzen bei Herzinsuffizienz treten meist in Form von Luftnot und allgemeiner Schwäche auf. Sie können jedoch auch in den Beinen oder im Brustbereich auftreten, insbesondere bei körperlicher Belastung.

Die Geschwindigkeit, mit der eine Herzinsuffizienz voranschreitet, hängt von vielen Faktoren ab, darunter die Ursache der Herzschwäche, die rechtzeitige Diagnose und Behandlung sowie den individuellen gesundheitlichen Zustand des Patienten.

Eine Verbesserung der Herzschwäche ist möglich, wenn die Ursache der Herzinsuffizienz behandelt wird. Dies kann durch Medikamente, Veränderungen des Lebensstils und in einigen Fällen durch operative Eingriffe erreicht werden.

Herzhusten, ein typisches Symptom der Herzschwäche, äußert sich durch trockenen Husten, der oft nachts oder bei körperlicher Anstrengung auftritt. Er kann mit Atemnot und einem Gefühl der Enge in der Brust einhergehen.

Bei Herzinsuffizienz empfiehlt es sich, mit erhöhtem Oberkörper zu schlafen. Das kann dazu beitragen, nächtliche Luftnot und Husten zu lindern. Spezielle Betten, Matratzen und Kissen helfen dabei.

Wasser in den Beinen, medizinisch als Ödeme bezeichnet, tritt nicht bei allen Patienten mit Herzinsuffizienz auf, ist aber ein häufiges Symptom und hängt mit der Herzleistung zusammen. Dies ist eine Folge der verminderten Pumpleistung des Herzens und des gestörten Flüssigkeitshaushalts.

Bettruhe kann in bestimmten Phasen der Herzschwäche notwendig sein, besonders bei akuter Herzinsuffizienz. Allerdings ist eine ausgewogene Mischung aus Ruhe und moderater Aktivität oft günstiger für den Verlauf der Erkrankung.

Ob man wegen Herzinsuffizienz in Frührente geht, hängt vom individuellen Zustand des Patienten ab. Bei stark eingeschränkter Belastbarkeit und schweren Symptomen kann eine Frührente in Erwägung gezogen werden.

Hinweis: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers auf anni.care verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

Rechtsherzinsuffizienz
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Rechtsherzinsuffizienz

Rechtsherzinsuffizienz: Symptome, Ursachen & Behandlung

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Valentin Kronreif · 3. November 2023